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KARLSTADT
Mehr als 50 000 Euro Hilfsgelder gesammelt
Großer Erfolg: Stolz berichten die Schüler des P-Seminars Sport des Johann-Schöner-Gymnasiums von der Spendensumme, die bei Keep on Rolling zusammenkam, und von der Äthiopienreise mit dem DAHW.
Foto: M. Baumann | Großer Erfolg: Stolz berichten die Schüler des P-Seminars Sport des Johann-Schöner-Gymnasiums von der Spendensumme, die bei Keep on Rolling zusammenkam, und von der Äthiopienreise mit dem DAHW.
Von unserem Mitarbeiter Moritz Baumann
 |  aktualisiert: 25.09.2013 16:40 Uhr

Das P-Seminar Sport des Karlstadter Johann-Schöner-Gymnasiums ließ bei einem Vortragsabend die Spendenaktion „Keep on Rolling“ Revue passieren und berichtete über die damit zusammenhängende Äthiopienreise.

Die offizielle Summe der bei „Keep on Rolling“ gesammelten Spenden beläuft sich auf genau 50 234,36 Euro. Dieses beeindruckende Ergebnis ist den vielen motivierten Schülern zu verdanken, die unter dem Motto „Sport-Spaß-Spende“ Dutzende von Kilometern absolviert haben, um damit Menschen zu helfen. Insgesamt sind 2238 Schüler, Lehrer und Eltern 19 920 Runden gejoggt, gerollt und gewalkt. Die sportlichsten Schüler kamen von der 4a der Grundschule Karlburg-Wiesenfeld. Sie schafften durchschnittlich 20,45 Runden. Aber auch die anderen Karlstadter Schulen, der Kindergarten zur heiligen Familie, weitere Klassen der Grundschule Karlburg-Wiesenfeld und die Mittelschule Zellingen haben ihren Beitrag zum Erfolg der Veranstaltung geleistet.

Heuer wurden drei verschiedene Projekte unterstützt. Eines stellte der aus Äthiopien stammende Achmed Mohammed vor. Er erzählte, welche Rolle das DAHW bei der Lepra- und Tuberkulosehilfe in seinem Land spielt, das noch immer zu den ärmsten der Welt gehört und wo noch heute nur 50 Prozent der Kinder eine Chance auf Bildung haben. Er freue sich über den unermüdlichen Einsatz und betonte, dass gemeinsam in den letzten Jahren schon viel erreicht wurde.

Mohammed zeigte sich begeistert, welche Fortschritte der Bau einer Highschool und eines Hospitals in Bisidimo mache, finanziert unter anderem dank des bei „Keep on Rolling“ eingenommenen Geldes.

Auch an ein Projekt der Realschule in Nanganda (Tansania), wo es bis heute keine Schule gibt, gingen mehrere Tausend Euro. Aufgestockt wurde diese Summe durch den von der Realschule organisierten Verkauf von Schulaccessoires, Punsch und Kuchen.

Projekte in Afrika unterstützt

Auch in Eikwe in Ghana werden Menschen durch das beim Spendenlauf eingenommene Geld unterstützt, so bekommen diese beispielsweise eine Einmalspende zur Einschulung oder es werden am Monatsende überfällige Rechnungen beglichen.

Für den Erfolg von „Keep on Rolling“ hatten sich die Schüler des P-Seminars über Monate hinweg Dutzende Mal getroffen. Sie waren für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung verantwortlich.

Die Schulleiter, ferner Karlstadts Bürgermeister Paul Kruck und die Präsidentin des DAHW (Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe), Gudrun Freifrau von Wiedersperg, bezeichnen „Keep on Rolling“ als einen Erfolg auf ganzer Linie.

Durch viele Bilder und einen von den Schülern professionell erarbeiteten Film lebte „Keep on Rolling“ an diesem Abend noch einmal auf. Neben der Bewegung für einen guten Zweck gab es viele anderen Höhepunkte wie den Spinningwettbewerb zwischen Schülern und Lehrern, den Auftritt der Percussionsgruppe des JSG und schließlich die Show des Musikers Lukas Hain.

Als Belohnung hatten sechs Schüler des P-Seminars die Möglichkeit, zusammen mit Raimund Folger und Maria Hisch vom DAHW eine Woche lang Äthiopien zu bereisen. Die Schüler zeigten sich sehr bewegt von der Reise. Zwar seien die Lebensumstände durchaus durch das Fernsehen bekannt, noch schockierender sei es aber, selbst vor Ort zu sein und das Leid der Menschen zu spüren.

In Äthiopien Bäume gepflanzt

Sie sahen unter anderem eine orthopädische Werkstatt, die Schuhe für Leprakranke herstellt, besuchten ein Frauenselbsthilfeprogramm und erlebten den Hausbau für eine Witwe mit sieben Kindern. Bei einer gemeinsamen Aktion wurden über 300 Bäume gepflanzt. Die Einheimischen seien ihren Besuchern mit großer Offenheit und Herzlichkeit begegnet, hätten für sie getanzt, gesungen und getrommelt.

Das bewegendste und zugleich traurigste Erlebnis für die Reisegruppe war der Besuch des Hospitals in Bisidimo, wo die Kollegiaten massiv unterernährte Kinder sahen und Leprakranke, die ganze Gliedmaßen verloren haben. Oft waren die Schüler während des Aufenthalts sprachlos und bestürzt.

Beeindruckt: Der aus Äthiopien stammende Achmed Mohammed schilderte die politische und soziale Situation seines Landes und bedankte sich für das große Engagement der Schüler.
Foto: M. Baumann | Beeindruckt: Der aus Äthiopien stammende Achmed Mohammed schilderte die politische und soziale Situation seines Landes und bedankte sich für das große Engagement der Schüler.
 
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