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Tiefenthal
Mehr als 120 Tiefenthaler Wallfahrer auf dem Weg zum Käppele
Gemeinsam wallten die rund 200 Tiefenthaler Pilgerinnen und Pilger aller Altersgruppen die letzte Etappe von der Frankenwarte zum Würzburger Käppele.
Foto: Holger Engelhart | Gemeinsam wallten die rund 200 Tiefenthaler Pilgerinnen und Pilger aller Altersgruppen die letzte Etappe von der Frankenwarte zum Würzburger Käppele.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 22.07.2023 05:36 Uhr

Im September 1866, als an einem Tag zugleich sechs an Cholera Verstorbene zu Grabe getragen wurden, legten die Tiefenthaler Christen in höchster Not das Gelübde ab, jährlich an Maria Heimsuchung zum Würzburger Käppele zu wallfahren. Insgesamt forderte die Cholera in weniger als zwei Monaten 40 Menschenleben, fast zehn Prozent der damaligen Bevölkerung.

"Wir Tiefenthaler halten mit unserer Wallfahrt zum Käppele die Erinnerung daran lebendig", begrüßte Wallfahrtsleiter Edgar Lang morgens um 2.30 Uhr die Pilger in der Kirche. Begleitet von Musikern der Trachtenkapelle, seit 41 Jahren organisiert von Helmut Altheimer, erreichten 120 Fußwallfahrer nach gut fünf Stunden Gebetsweg die Frankenwarte. Hier wurden sie bereits von der Gruppe der Bus- und Autowallfahrer empfangen. Circa 200 Pilger zogen dann gemeinsam mit der gesamten DJK-Kapelle die letzte Strecke zum Würzburger Käppele, um dort als Höhepunkt den Wallfahrtsgottesdienst mit Pilgerpfarrer Josef Treutlein zu feiern.

"Gleich in zweierlei Hinsicht erleben wir heute eine Zeitenwende", begann Edgar Lang seine kurzen Abschiedsworte am Ende des Gottesdienstes. Nach 41 Jahren gibt er den Stab des Pilgerführers weiter an Julia Mussauer und Bianca Zentgraf, welche die Wallfahrt in Zukunft im Team leiten werden. "Die zweite Zeitenwende erleben wir mit Ihrem Weggang vom Käppele zum Jahresende, lieber Pilgerpfarrer Josef Treutlein", fuhr er fort und ging auf die stets lebendigen, lebensnahen Gottesdienste und die warmherzige Art von Pfarrer Treutlein ein. "Es ist uns sehr wichtig, uns am Ende des letzten gemeinsamen Gottesdienstes sehr herzlich bei Ihnen zu bedanken", schloss er mit der Überreichung eines kleinen Abschiedspräsents.

Das Erfolgsrezept der Tiefenthaler Wallfahrt, die sich mittlerweile zur größten im Wallfahrtsjahr des Käppeles entwickelt hat, seien aus Sicht von Pilgerpfarrer Treutlein die stets aktuellen Gebets- und Meditationstexte, welche die Menschen ansprechen.

"Kirche ist nicht tot, sie lebt. Das sieht man ganz deutlich an euch, liebe Tiefenthaler, die ihr generationenübergreifend Jahr um Jahr zum Käppele kommt", leitete Pfarrer Treutlein schließlich über zum abschließenden Wallfahrtssegen.

Von: Edgar Lang für die Tiefenthaler Wallfahrt

Edgar Lang, scheidender Wallfahrtsführer der Tiefenthaler Käppelewallfahrt, überreichte nach herzlichen Dankesworten dem ebenfalls scheidenden Käppele-Pfarrer Josef Treutlein ein  Abschiedspräsent.
Foto: Gertrud Lang | Edgar Lang, scheidender Wallfahrtsführer der Tiefenthaler Käppelewallfahrt, überreichte nach herzlichen Dankesworten dem ebenfalls scheidenden Käppele-Pfarrer Josef Treutlein ein Abschiedspräsent.
 
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