Etwa 40 Aussteller informierten erstmals in und um die Lohrer Stadthalle umfangreich mit den unterschiedlichsten Angeboten rund um das Thema des Tages: Familie und Kinder.
Auf den Ausstellungsflächen in der Stadthalle, dem geräumigen Vorplatz bis hin zu den unteren Parkplätzen wurden Informationsstände und Aktivitäten angeboten. Zudem lockte ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm trotz eines goldenen Oktobertages zahlreiche Besucher in die Seminarräume.
Von einem vielseitigen Tag aus der spannenden Welt der Familien sprach die ehemalige fränkische Weinkönigin Nicole Then einleitende Worte zu Beginn der 1. Familienmesse Main-Spessart in der Lohrer Stadthalle, der vom Kreisjugendchor Main- Spessart unter Leitung von Michael Albert musikalisch umrahmt wurde. Im großen Saal läutete Then als Moderatorin den vielversprechenden Tag mit einer Podiumsdiskussion ein.
Harald Schneider, stellvertretender Landrat des Landkreises Main- Spessart, selbst 13-facher Großvater, betonte den hohen Stellenwert der Familie im Landkreis. Für Familien können gar nicht genug getan werden. Diesen Worten schloss sich Bürgermeister Mario Paul an, der in seiner Stadt gegenwärtig keine Betreuungswünsche für Kinder offen sieht und die Situation für Familien in Lohr als sehr gut einschätzt. Zudem profitiere er als dreifacher Vater selbst von den Betreuungsangeboten für Kinder in Lohr.
Humor in der Erziehung gefragt
Über die aktive Aufklärungsarbeit bezüglich des steigenden Konsums von Drogen sprach die Leiterin des Caritasverbandes für den Landkreis Gabriele Kimmel, die den aktiven Dialog zu den Jugendlichen sucht um präventiv entgegenzuwirken. Eine Brücke zwischen der Arbeitswelt und der Kirche möchte Theresia Erdmann, stellvertretende Diözesanvorsitzende der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, schlagen. Sozialpädagoge Achim Schad, der als Paar- und Familientherapeut an diesem Tag zu mehreren Familienthemen referierte, schwört auf Humor in der Erziehung der Kinder. Dies trage zur positiven Grundstimmung und Gelassenheit in der Familie bei.
In Schads anschließendem Vortrag „Väter sind anders und das ist gut so“, berichtete der Therapeut anschaulich über seine eigenen Erfahrungen als Vater. Nicht die Menge an Zeit sei in der Erziehung entscheidend, auf die Qualität käme es an. Vor allem Jungen benötigen eine Leitfigur in der Entwicklung, die der Vater ausfüllen sollte. Das Männerdefizit im Erziehungswesen müsse der Vater im Zusammenspiel mit der Mutter ausfüllen, meinte Schad und bekräftigte das „anders sein“ des Papas.
Bis zur Mittagszeit fanden sich zunehmend mehr Besucher ein, die sich allesamt vom Angebot begeistert zeigten. Elfriede Schuhmann aus Lohr, die für die Katholische Arbeiterbewegung den Stand mitbetreute, spricht von einer Belebung von Lohr und sieht in der neuen Messe eine positive Darstellung der Stadt. „Die Mischung aus Information und Unterhaltung direkt vor Ort ist spannend“ sagt der Leiter der Lohrer Grundschule, Wolfgang Schmitt.
Begeistert von Themenvielfalt
Von der Vielfalt der unterschiedlichen Themen zeigt sich Familie Dimitriyeva aus Lohr beeindruckt: „Für jedes Alter ist etwas geboten und das Wetter spielt heute auch mit.“ Familie Schürmann aus Rothenfels zeigte sich begeistert:„ Es ist interessant, was aus dem Landkreis alles kompakt angeboten wird.“ Sie freuten sich am meisten über das Unterhaltungsprogramm für Kinder.
Die Organisatoren der Familienmesse, Brigitta Steigerwald und Constanze Friedl vom Landratsamt, zeigten sich sehr zufrieden über die Resonanz und den Ablauf der Messe. Ob es zu einer zweiten Auflage kommen wird und wann diese stattfinden soll, ist nach Aussage der Veranstalter noch nicht klar.
