Erster Bürgermeister Klaus Thoma strahlte. Und das nicht nur, weil ihn MVZ-Geschäftsführer Rudolf Weininger gerade zum „Doktor“ ernannt hatte. Und wohl auch nicht nur der vielen Besucherinnen und Besucher wegen, die sich da in den Praxisräumen im zweiten Stock des ehemaligen Gasthauses „Stern“ drängten. Besonders gestrahlt haben dürfte Thoma, weil er damit seinem Ziel, „unseren guten medizinischen Versorgungsstandard in Kreuzwertheim nicht nur zu halten, sondern gar noch zu stärken“, einen wesentlichen Schritt nähergekommen sein dürfte.
Zur Eröffnung gekommen waren unter anderem die Schwesternschaft München vom Bayerischen Roten Kreuz mit Generaloberin Edith Dürr und dem neuen Geschäftsführer des Klinikverbundes der Rotkreuzkliniken, Dr. Florian Wenzel-Hazelzet, ferner Krankenhausdirektorin Christiane Rösch und Ärztlicher Direktor Dr. Wilhelm Freiherr von Lamezan von der benachbarten Rotkreuzklinik aus Wertheim, deren hundertprozentige Klinik-Tochter das MVZ ist. Die wohnortnahe ambulante und stationäre Patientenversorgung sei eine Zukunftsaufgabe für alle, postulierte Bürgermeister Thoma, der die Klinikleitung zu ihrem unternehmerischen Mut beglückwünschte, die bereit sei, neue Wege zu gehen.
Mit einem Schmunzeln ging der Redner auf die Namensgleichheit mit dem benachbarten Weingut „Alte Grafschaft“ ein. „Ab heute steht der Name auch für die Symbiose von Wein, Heilen und Helfen in unserer Gemeinde. Das ehemalige Herrschaftsgebiet der Wertheimer Grafen geht über Landes-, Kreis- und Gemeindegrenzen hinweg und verbindet das Wohl der Bürger an Leib und Seele mit fränkischer Sturheit im positiven Sinne“, so Thoma. Dass sich das Verhältnis zwischen „Alter Grafschaft“ hier und dort zwischenzeitlich entspannt hat, wie Rudolf Weidinger vermerkte, zeigte auch die Anwesenheit von Weingut-Geschäftsführer Norbert Spielmann, der zur Eröffnung – natürlich – eine gute Flasche Wein mitgebracht hatte.
Wie zuvor der Bürgermeister betonte auch Generaloberin Edith Dürr die Beharrlichkeit, die bis zur Gründung des Medizinischen Versorgungszentrums notwendig war. „Wir stehen für Verlässlichkeit“, so Dr. Florian Wenzel-Hazelzet, der versprach, er wolle mit dafür Sorge tragen, dass das MVZ ein Erfolg werde. Im Anschluss an die Reden und Grußworte nutzten die Gäste die Gelegenheit für eine Besichtigung der Räumlichkeiten und vor allem für Gespräche mit den Ärzten Mirela Rondic und Dr. Michael Weber und den beiden Sprechstundenhilfen Ulrike Pätzold und Melanie Gersitz.
Sprechstunden finden Montag, Dienstag und Donnerstag von 7.30 Uhr bis 9.30 sowie von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr, Mittwoch von 7.30 Uhr bis 9.30 Uhr und Freitag von 8 Uhr bis 13.30 Uhr statt. Die Einrichtung ist unter Telefon (09342) 9176400 zu erreichen.