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MAIN-SPESSART
Medizinische Versorgung muss gewährleistet bleiben
Arzt (Symbolbild)
Foto: Rolf Vennenbernd (dpa)
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 11.12.2019 18:38 Uhr

Dieses Jahr gab es im Kreistag „noch einmal“ einen ganz normalen Jahresrückblick. Ohne langatmige Reden und mit 23 digitalen Folien untermalt ließ Landrat Thomas Schiebel des Jahr quasi im Galopp Revue passieren. Wie er vorher anmerkte, hatte er vorab eigentlich die Idee gehabt, einmal einen Voraus- statt einem Rückblick zu bringen – wie entwickelt sich der Landkreis bis zum Jahr 2030?

Das könnte interessant sein. Wohin geht die demographische Entwicklung? Seit zwei Jahren wächst die Bevölkerungszahl im Kreis wieder leicht – welche Bedürfnisse haben wir in 13 Jahren, welche Fahrzeuge sind auf den Straßen unterwegs, wie sehen die Schulen aus? Interessante, aber auch sehr komplexe Fragen.

Blick in die Zukunft erst im nächsten Jahr

Auf die Schnelle gehe so was nicht, so der Landrat, deshalb habe er sich doch wieder für den konventionellen Rückblick entschieden und den Vorausblick verschoben, „das mache ich nächstes Jahr.“

Die gute konstruktive Zusammenarbeit im Kreistag setzte Schiebel an den Anfang, gefolgt vom Hinweis auf die wirtschaftliche Stärke des Kreises und auf den aktuellen Kreishaushalt mit 34,5 Millionen Euro. Bezüglich Vollbeschäftigung und Wirtschaft machte er auf begrenzte Expansionsmöglichkeiten aufmerksam – rund die Hälfte der Landkreisfläche sind Schutzgebiete. Nicht fehlen durften im Rückblick die Berufsinformationstage und das Regionalmanagement mit den Projekten „Sichtbarmachung Strecke 46“, Kreisschaugarten in Himmelstadt und dem Aktionstag „Zukunft Altort“. Bei den Flüchtlingen setze man im Kreis auf langfristige Integration. Den Landratsschoppen, 2017 unter dem Motto „Tradition im Trend“ gekürt, nannte er stolz ein Alleinstellungsmerkmal.

Ausfahrten mit Motorrad und Rad

„Gefährte, Menschen und Gegenden“ sind immer spannend, sagte Thomas Schiebel zu der von ihm organisierten Motorradtour. Eine andere Dimension (etwa zehnmal so viele Teilnehmer) hat die von seinem Vorgänger eingeführte Landrad(t)s-Tour, die diesmal nach Veitshöchheim führte. Weil die Teilnehmer immer älter werden und die zur Auswahl stehenden flachen Wege fast alle schon befahren wurden, sind bei dieser Tour immer mehr Pedelecs unterwegs.

Von Zukunftsszenarien, aber auch einer Gratwanderung sprach der Landrat beim Verkehrsverbund Mainfranken. Die Agenda 21 lobte er für ihre wichtige Themen. Zum Jugendamt bemerkte er, über die öffentlichkeitswirksamen Aktionen hinaus stehe es auch für den Schutz von Kindern und Jugendlichen. Seit 15. März gibt es in Zellingen einen Familienstützpunkt.

Nachnutzung der Gebäude 2018 zügig angehen

Beim Klinikum Main-Spessart betonte der Landrat, für ihn sei wichtig, dass für die Menschen in Main-Spessart die medizinische Versorgung gewährleistet bleibt. Nicht vergessen werden sollte die hervorragende Arbeit der Pflegeeinrichtungen. Mit seinem Wunsch, die Nachnutzung der Krankenhausgebäude in Karlstadt und Marktheidenfeld 2018 zügig angehen zu können, blickte er dann doch ein wenig in die Zukunft.

Bilder von Grünabfällen und einer vollen Mülltonne standen für den Bereich Abfallwirtschaft. Sie nannte Thomas Schiebel eine Erfolgsgeschichte in Sachen Effektivität und Kostenstruktur. Er wollte sie auch als Platzhalter verstanden wissen für so vieles, was als gegeben und selbstverständlich vorausgesetzt und von der öffentlichen Verwaltung geleistet wird. Dazu gehört auch der Winterdienst, den Schiebel als Beispiel für Zuverlässigkeit, Einsatzfreude und -kraft heraus stellte.

Einsatz für Anerkennung der Papiermühle

Bei den Leistungen des Hoch- und Tiefbaus stellte er die diesjährigen Highlights Schülerwohnheim in Karlstadt und Mainbrücke in Gemünden heraus. „Bildungseinrichtungen werden uns auch in 30 Jahren wichtig sein“ bemerkte er zu den Schulen des Kreises. Ein langjähriger Prozess sei auch das Bemühen um die Anerkennung der Papiermühle Homburg als Weltkulturerbe.

Auf den Rückblick Schiebels folgten Dankesworte seiner Stellvertreterin Sabine Sitter. Sie wünschte allen eine ruhige Zeit um Kraft zu sammeln für ein Jahr 2018 und Angst und Sorge.

Nach der Jahresschlusssitzung ging es ein Haus weiter in den Schwanensaal der Sparkasse. Ein Jahresabschlussessen dürfte es auch 2030 noch geben. Heuer servierte die Küche des Krankenhauses Marktheidenfeld eine Leberklößchen-Suppe mit Schinkenschöberl sowie Wildragout mit Semmelklößen und Blaukraut.

 
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