
Die Festnahme eines 19-Jährigen auf Grund eines bestehenden Haftbefehls am späten Samstagabend führte in der Nacht zum Sonntag und auch in der Silvesternacht zu Straftaten durch mehrere Jugendliche. Laut Polizei gingen diese unter anderem einen Streifenwagen mit Pyrotechnik an. Bei der Ingewahrsamnahme eines Tatverdächtigen in der Silvesternacht wurden zwei Polizeibeamte leicht verletzt. Die Polizei ermittelt nun unter anderem wegen des Verdachts des besonders schweren Falls des Landfriedensbruchs.
Haftbefehl gegen 19-Jährigen vollstreckt
Bereits am Samstagabend wurde durch eine Streife der Marktheidenfelder Polizei gegen einen 19-jährigen amtsbekannten, ortsansässigen Heranwachsenden ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Würzburg vollstreckt. Während der Festnahme solidarisierte sich eine Gruppe von rund zehn Jugendlichen mit dem Festgenommen. Unmutsbekundungen, Videoaufzeichnungen und eine Beleidigung zum Nachteil der eingesetzten Polizeibeamten waren die Folge, heißt es in der Pressmitteilung der Polizei. Gewalttätig wurde die Gruppe gegenüber den Einsatzkräften nicht, allerdings wurden Feuerwerkskörper in den Hof des Marktheidenfelder Dienstgebäudes geworfen. Zu Beschädigungen kam es hierbei nicht. Der 19-Jährige wurde im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Polizei mit Böllern angegangen – 17-Jähriger in Gewahrsam
Unmittelbar nach dem Jahreswechsel kam es, nach derzeitigen Erkenntnissen durch die gleichen Jugendlichen, erneut zu Straftaten. Wieder wurden Feuerwerkskörper in den Hof geworfen. Personen wurden nicht verletzt und es entstand auch kein Sachschaden. Im Rahmen der anschließenden Fahndung nach den Tatverdächtigen wurde der Polizei gegen kurz vor ein Uhr eine tätliche Auseinandersetzung in der Bronnbacher Straße gemeldet. Als die Streife in die Straße einfuhr, wurde sie gezielt mit Feuerwerkskörpern angegangen. Während die Beamten die Personen kontrollierte und einen Tatverdächtigen in Gewahrsam nahm, verletzte der 17-Jährige zwei Polizeibeamte leicht. Seitens der Einsatzkräfte kam Pfefferspray zum Einsatz.
Intensive polizeiliche Ermittlungen angelaufen
Die Polizeiinspektion Marktheidenfeld hat mit Nachdruck und in enger Abstimmung mit der Kripo Würzburg und der Staatsanwaltschaft Würzburg die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Dabei geht es auch um antisemitische Äußerungen. Dazu werde auch umfangreiches Videomaterial ausgewertet, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei. Michael Zimmer, Dienststellenleiter der Polizei Marktheidenfeld, erläutert dazu: "Der Fokus liegt jetzt auf einer beweiskräftigen Ermittlung der einzelnen Tathandlungen und der Identifizierung weiterer Tatverdächtiger. Derartige Straftaten und Angriffe auf Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte sind vollkommen inakzeptabel.“