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Marktheidenfeld
Marktheidenfelder Grundschüler lernen das alte Rom kennen
Obwohl die Sprache eigentlich tot ist, wollen sie noch immer viele Schüler am Gymnasium lernen. Marktheidenfelder Gymnasiasten gaben ihr Wissennun an Jüngere weiter.
Spielerisch zeigten die Gymnasiasten den Grundschülerinen das lateinische Zahlensystem.
Foto: Sebastian Fjeld | Spielerisch zeigten die Gymnasiasten den Grundschülerinen das lateinische Zahlensystem.
Sebastian Fjeld
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:31 Uhr

Kochkunst, Frisuren aus vergangener Zeit und antike Spiele: 16 Schüler der Oberstufe Balthasar Neumann Gymnasiums zeigten am vergangenen Dienstag hoch motivierten Marktheidenfelder Viertklässlern das Leben im alten Rom. Die Veranstaltung in der Friedrich Fleischmann Grundschule war der Abschluss des Projektes „Latein und die Römer in der Grundschule“, bei dem die Gymnasiasten insgesamt vier „Römertage“ planten und durchführten. Davor hatten sie schon die Grundschulen in Hafenlohr, Karbach und Bischbrunn besucht.

Projektseminar soll auf Beruf und Studium vorbereiten

Ziel des Projektes war es, bei jüngeren Schülern, welche an der Schwelle von Grund- zu weiterführenden Schulen stehen, Interesse an der Sprache Latein zu wecken. Das sollte auf den späteren gymnasialen Alltag vorbereiten. Nicht zuletzt sollten sich auch die Oberstufenschüler, durch die selbstständige Organisation, fachliche Kompetenzen, die im Arbeits- und Studienleben wichtig sind, aneignen.

Wie die Römer kochen und essen: Das interessierte die Grundschüler besonders.
Foto: Sebastian Fjeld | Wie die Römer kochen und essen: Das interessierte die Grundschüler besonders.

Das Projekt stellte Teamfähigkeit, Selbstständigkeit und Präsentationsfähigkeit auf die Probe. Die  Herausforderung für die Schüler war es außerdem, komplexere Themen für ein jüngeres Publikum verständlich darzustellen. 

Die Gymnasiasten bauten, unter der Aufsicht des Seminarleiters Holger Seidel und den jeweiligen Klassenlehrern der Grundschüler, vier verschiedene Stationen zum spielerischen Kennenlernen der römischen Kultur, der Geschichte und des Alltags auf. Laut Aussage eines Schülers hätte das die Gruppenverantwortung und Lehrkompetenz gefördert.

Jeder, der wollte, bekam traditionelle römische Frisuren geflochten.
Foto: Sebastian Fjeld | Jeder, der wollte, bekam traditionelle römische Frisuren geflochten.

Die Schüler teilen sich auf die vier Aktionsgruppen auf. Eine davon beschäftigte sich mit dem Leben der Kinder in Schule und Familie. Hier konnten die Grundschüler verschiedene Kinderspiele aus dem römischen Alltag ausprobieren. Mit selbst gebackenem Brot und anderen klassischen Gerichten bot eine andere Gruppe, „Römer zu Tisch“, einen Einblick in die kulinarische Welt des alten Roms.

Auch die Geschichte der Mode im alten Rom kam nicht zu kurz. Die Grundschüler konnten sich bei der Gruppe „Mode, Körperpflege und Frisuren“ ein eigenes Peeling mischen und frisieren lassen. In einer Präsentation brachten die Oberstufenschüler den Viertklässlern auch noch den Aufbau einer damaligen Therme und das Leben der Gladiatoren bei. Ob das Interesse wirklich nachhaltig geweckt werden konnte, zeigen dann spätestens die Anmeldezahlen nach dem Übertritt ins Gymnasium.

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