Marktheidenfeld will im Vorfeld der inklusiven Sportveranstaltung "Special Olympic World Games" in Berlin 2023 Gastgeber sein für Sportler mit Behinderung. Vier Tage vor Beginn der Wettbewerbe in Berlin werden die Athleten bereits in Deutschland ankommen und in verschiedenen Kommunen bundesweit willkommen geheißen. Die Gastgeberorte planen ein Programm, das den Gästen die deutsche Kultur näherbringt. Geschlossen stimmte der Stadtrat am Donnerstag dafür, dass sich die Stadt als Gastgeberkommune für eine kleine Delegation bewirbt. Pro Sportler werden wohl mindestens 100 Euro für Unterbringung und Verpflegung pro Tag anfallen, zusätzlich Kosten für das Rahmenprogramm.
Bald möglicherweise Funkwasserzähler
Erste Informationen erhielt der Stadtrat am Donnerstag über Funkwasserzähler. Mario Michel, neuer Betriebsleiter des Wasserwerks, sieht in der neuen Technologie viele Vorteile: Diese Zähler könne man wortwörtlich im Vorbeifahren ablesen, indem man mit einem speziellen Empfänger im Auto mit 30 bis 50 Stundenkilometern durch die Straßen fährt und die Signale der Wasserzähler auffängt. Bei den Nachbarkommunen wie Lohr und Gemünden dauere der Ableseprozess so nur noch drei Tage, hatte Michel recherchiert. Die Stadtwerke Marktheidenfeld brauchen dafür aktuell sechs bis acht Wochen. Die Zähler können außerdem bis zu zwölf Jahre eingebaut bleiben, während mechanische nach sechs Jahren ausgewechselt werden müssen.
Um Fragen der Stadträte zu beantworten, war auch ein Vertreter der Firma Diehl Metering vor Ort, die Funkwasserzähler und die passende Software herstellt und vertreibt. Was ein Zähler kostet, wollte der Unternehmensvertreter in der öffentlichen Sitzung nicht sagen. Ein Beschluss über die Anschaffung der neuen Zähler war am Donnerstag nicht vorgesehen.
Schlechte Ampelschaltung in Altfeld
Unter dem Punkt "Anfragen" beklagte Helmut Adam (CSU) die schlechte Ampelschaltung am neuen Gewerbegebiet Söllershöhe. "Die Altfelder stehen und stehen da und können Autos zählen", beschrieb Adam die Situation. Das Problem liege beim Staatlichen Bauamt in Würzburg, erklärte dazu Bürgermeister Thomas Stamm, man sei hier schon im Kontakt. Außerdem bat Adam darum, den Kreisel an der Altfelder Ortseinfahrt besser auszuschildern und die Straßenmarkierung dort fertigzustellen. "Wer sich nicht auskennt, dreht schnell eine Ehrenrunde im Kreisel", so seine Beobachtung.
Neues Datenschutzkonzept
Etwa 80 000 Euro im Jahr wird die Stadt demnächst für einen externen Datenschutzbeauftragten aufbringen müssen. Wagner fragte nach, ob bei dem neuen Datenschutzkonzept auch die Stadt-eigenen Betriebe inbegriffen seien. Matthias Hanakam, geschäftsleitender Beamter, erklärte dazu, der Mittelschulverband beispielsweise sei bedacht worden, die Bäder GmbH aber nicht. Die Stadtverwaltung will nun prüfen, ob das Konzept erweitert werden kann.
Adventstage in Planung
Bürgermeister Thomas Stamm hatte in der Stadtratssitzung am Donnerstag außerdem einige Ankündigungen zu machen. Die CSU-Fraktion hat einen neuen Vorsitzenden: Wolfgang Hörnig übernimmt den Posten von Richard Oswald, Oswald wird Stellvertreter.
Ab dem 26. November und bis zum 23. Dezember soll es einen "Advent in Marktheidenfeld" geben, angelehnt an den "Sommer in Marktheidenfeld" mit vielen verschiedenen Aktionen und einem Adventsmarkt. Dieser soll vom 3. bis 5. Dezember stattfinden, entzerrt und nicht wie gewohnt nur auf dem Marktplatz.
Rathaussturm und Volkstrauertag
Am 11.11. stürmen die Lorbser das Rathaus. Stamm bat seine Stadtratskolleginnen um Unterstützung bei diesem Termin, es sei schließlich sein erster Rathaussturm.
Am 14. November finden Gedenkfeiern zum Volkstrauertag in der Kernstadt und den Stadtteilen statt.
Einer der Maradiesseen verliert aktuell Wasser, informierte Stamm, man suche jetzt schon länger nach dem Problem. In der kommenden Woche soll der See mit einer Kamera befahren werden.
Eine Möglichkeit für einen kostenpflichtigen Corona-Test werde es in Marktheidenfeld vorerst nicht geben. Wie Stamm ausführte, hatte die Verwaltung alle Apotheken kontaktiert, doch keine wollte die Aufgabe übernehmen. Es gebe jedoch eine private Initiative, die die Stadt nun unterstütze.