"Das Stadtratsgremium hätte es gerne getan, es ist aber nicht zulässig." Mit diesem Satz fasste Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder am Donnerstagabend im Stadtrat die Information zusammen, wonach die Stadt den Bürgern den Stadtbus nicht kostenfrei stellen kann, auch nicht für eine Probephase von einem Jahr. Dafür hatten die Bürgervertreter im Haushalt eigens 40 000 Euro mehr eingestellt. Doch Landratsamt und Regierung schieben einen Riegel vor.
Das Landratsamt verweist darauf, dass Marktheidenfeld ein Knotenpunkt von neun Buslinien sei und alle Fahrgäste auf diesen Linien dann im Stadtbereich einbezogen werden müssten. Diese Vergünstigung wiederum müsste die Stadt der Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken GmbH (VVM) ausgleichen. Der Vorschlag des Landratsamtes: Die Fahrscheine rabattieren. "Hierbei könnte die Stadt Sonderpreise für Monats- oder Premium-Abo oder Spar-Abo-Karten festlegen."
Auch die Regierung stellt klar: "Die Anwendung eines Nulltarifs auf einzelnen Linien ist genehmigungsrechtlich nicht möglich." Ihr Vorschlag: Die Stadt könnte beispielsweise den Monatskarteninhabern im gesamten Stadtgebiet einen Zuschuss auf die erworbene ÖPNV-Fahrkarte gewähren.
Man werde über diese Alternativen in den Fraktionen beraten, kündigte die Bürgermeisterin an.