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Marktheidenfeld
Marktheidenfeld: Ringen um Breite des Vordachs im Friedhof
Auch so was will ausdiskutiert sein: Sollte das Vordach der Aussegnungshalle im Altstadtfriedhof nicht doch mehr Unterstellmöglichkeiten für die Trauergemeinde bieten?
Die Aussegnungshalle auf dem Altstadtfriedhof in Marktheidenfeld entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen und soll neu gestaltet werden. Das Vordach wird aber nur geringfügig erweitert.
Foto: Joachim Spies | Die Aussegnungshalle auf dem Altstadtfriedhof in Marktheidenfeld entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen und soll neu gestaltet werden. Das Vordach wird aber nur geringfügig erweitert.
Joachim Spies
Joachim Spies
 |  aktualisiert: 01.05.2020 02:10 Uhr

Noch einmal gerungen wurde im Stadtrat um die Umgestaltung der Aussegnungshalle am Marktheidenfelder Altstadtfriedhof. Die zur Debatte stehenden Zugänge zur Toilette, zum Priesterraum und zum Aufenthaltsraum für die Sargträger waren es nicht, die zu Meinungsverschiedenheit führten. Es ging vielmehr um die Breite des Daches im Außenbereich, die vor allem der CSU-Fraktion nicht gefiel. Den anderen missfiel wiederum, noch einmal eine Diskussion über schon beschlossene Sachen anzufangen.

Doch weil Helmut Adam und Michael Carl darauf pochten, dass man sehr wohl beim Beschluss die Prüfung eines verbreiterten Vordachs eingefordert habe, ging es länger hin und her. Wenn das neue Dach nur so groß wie das alte sei, dann erkenne er keinen Vorteil, meinte Carl. Und weil Bauamtsleiter Wilhelm Trabel auf den Einwand der Architektin hinwies, wonach die Proportionen nicht mehr stimmten, wenn man das Dach breiter mache, wollte Wolfgang Hörnig erst einmal eine Skizze sehen. Für Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder war schließlich genug beraten. In der Aussegnungshalle werde deutlich mehr Platz geschaffen, das Dach könne sie sich optisch nicht breiter vorstellen, meinte sie und rief zur Abstimmung: Mit 13:10 Stimmen wurde ein Schlussstrich gezogen, es bleibt beim kleineren Dach.

Bauausschuss: Fünfmal einstimmig

Allesamt einstimmig fielen die Beschlüsse des Bauausschusses, der vor dem Stadtrat tagte  – viermal zur Freude der Bauwerber, einmal allerdings nicht. Abgelehnt wurde am Donnerstagabend im Rathaus der in Oberwittbach an der Gräbenwiese geplante Bau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage, Schwimmbecken und Gartenhütte. Das Schwimmbecken liegt teilweise, die Hütte vollständig außerhalb der Baugrenze, die maximale Wandhöhe des Hauses wird um über einen Meter überschritten. Aus städtebaulicher Sicht nicht zu befürworten, meinte Bauamtsleiter Wilhelm Trabel. Nun muss das Landratsamt prüfen. 

Zugestimmt wurde der Anlage eines Werkzaunes am P&G-Gelände an der Baumhofstraße, der Umwandlung von Büroräumen in eine Intensivpflege-Wohngemeinschaft im Erdgeschoss der Baumhofstraße 11 und dem Wiederaufbau eines Wohnhauses in der Stiergasse 10, wo die in einer früheren Sitzung beanstandete Fenstergestaltung nun nachgebessert wurde. Grünes Licht gab's auch für das Wohn- und Geschäftshaus in der Obertorstraße 3/5, nachdem das Vorhaben vom Sanierungsbeirat und der Sanierungsbeauftragten geprüft wurde. Kleinere Abweichungen von der Gestaltungssatzung seien vertretbar, weil die Abweichungen nur vom Innenhof sichtbar seien und sich nicht negativ auf das Stadtbild auswirken.

 
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