An der B8/Würzburger Straße an der Kreuzung zum Lohgraben und der Friedenstraße in Marktheidenfeld braucht es eine Fußgängerampel – das hat eine Verkehrszählung ergeben, die der Stadtrat beim Landratsamt angestoßen hat. Über den besten Standort für diese Ampel haben Stadt und Landratsamt aber unterschiedliche Meinungen.
Die Mitglieder des Bauauschusses, der am Dienstag tagte, hätten diese Ampel gerne auf der Kreuzungsseite Richtung Tankstelle. Für die Radfahrer, die aus dem Lohgraben kommen und in die Friedensstraße wollen, ergebe das nur so Sinn, so der Tenor im Gremium.
Das Landratsamt gibt jedoch vor, dass die Ampel auf der anderen Seite der Kreuzung vor der Kinderarztpraxis sein soll. Hier sei mehr Platz, auf dem Fußgänger auf ein grünes Signal warten können, und Fußgänger aus dem Lohgraben würden mehr Richtung Stadt gehen. Wäre die Ampel vor der Tankstelle, würden die Leute wohl schräg auf dem kürzesten Weg queren.
Landratsamt soll Hinweis auf mögliche Fahrradstraße bekommen
Mitspracherecht hat die Stadt in dieser Sache eigentlich nicht, das Landratsamt kann alleine entscheiden. Trotzdem machten die Mitglieder des Bauausschusses ihrem Ärger Luft. Heinz Richter (proMAR) sagte, er habe das Gefühl, das Landratsamt habe hier nur an die Fußgänger, nicht aber an Radler und Radlerinnen gedacht. Überzeugen ließ er sich jedoch von Michael Carl (CSU), der mit seinem Blumengeschäft und Gärtnerei quasi Anlieger der Kreuzung ist. Er beobachte, so Carl, dass der geballte Radverkehr eher mittags zum Schulschluss aus der Friedensstraße ströme – für diese Schülerinnen und Schüler sei die Ampel dann auf der richtigen Seite. Morgens hingegen würden die Kinder nach und nach vorfahren.
Diese möglichen Standorte wurden diskutiert:
Martin Harth (SPD) brachte die Tatsache ins Spiel, dass die Friedensstraße durch das Radverkehrskonzept eventuell zu einer Fahrradstraße werden könnte. Auf diese Tatsache will Bauamtsleiter Andreas Burk das Landratsamt noch einmal hinweisen.
Bernhard Kempf (Freie Wähler) regte an, über die Einmündung des Lohgrabens eine Querungshilfe für Fußgänger zu bauen, die sich entlang der Würzburger Straße bewegen. Hier kämen die Autos häufig mit Tempo herausgefahren, für Fußgänger könne des gefährlich werden. Richter schloss sich ihm an und schlug vor, zumindest eine zusätzliche Linie einzuziehen, um die Autofahrerinnen und -fahrer etwas zu bremsen. Burk nahm auch diesen Vorschlag zur Prüfung mit.