Die Bilanz der Gemeindewerke Thüngen für die örtliche Stromversorgung weist für das Jahr 2023 eine Steigerung von fast 200.000 Euro aus und umfasst rund 1,6 Millionen Euro. Uwe Folkerts von der Energieversorgung Karlstadt stellte dem Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Zahlen vor.
Der Jahresüberschuss beträgt für das zurückliegende Jahr 91.000 Euro bei einem Gewinnvortrag von 789.000 Euro. Die Investitionen der Gemeindewerke umfassen zusammen 20.000 Euro und wurden für Zähler (2063 Euro), Niederspannungskabel (4600 Euro) und "ON-Leitungen Strom" (13.300 Euro) verwendet.
Erlös von 2,2 Millionen Euro
Aus Stromverkäufen wurden 2,2 Millionen Euro erlöst, aus den Durchleitungen 120.000 Euro. Aufgrund der starken Anstiege der Stromkosten hat sich zwar der Umsatz deutlich gesteigert, andererseits mussten auch höhere Preise an die Stromerzeuger geleistet werden. Dennoch wirkte sich das positiv auf die Gesamtbilanz aus: 91.000 Euro Gewinn bei einem Verlust von 53.000 Euro im Vorjahr. Die Zahl der Kunden ist weiterhin rückläufig, da einige Thüngener ihren Strom von anderen Anbietern beziehen.
Die Tarifkunden nehmen mit 2.115 Megawattstunden (MWh) 31 Prozent des Stroms ab, der Anteil der Sondervertragskunden (3.225 MWh) liegt bei 47,4 Prozent, die Durchleitung (1.465 MWh) bei 21,4 Prozent.
Verbindung zwischen Bundeswehr und Kommune
Bei einer Gegenstimme sprach sich der Marktgemeinderat weiterhin für den Abschluss einer Partnerschaft mit der ersten Inspektion der Infanterieschule Hammelburg aus und bestellte das Ratsmitglied Sebastian Heidenfelder zum Partnerschaftsbeauftragten der Gemeinde. Heidenfelder ist als Stabsfeldwebel an der Infanterieschule tätig. Durch die Partnerschaft soll eine weitere Verbindung und ein Austausch zwischen der Bundeswehr und der Kommune entstehen. Am 22. Juli soll auf dem Planplatz in Thüngen ein feierliches Gelöbnis stattfinden. In diesem Rahmen wird dann auch eine offizielle Partnerschaftsurkunde übergeben werden.
Obwohl mehrere Überschreitungen der festgesetzten Baugrenzen sowie Änderung bei den Dachformen vorlagen, gab der Rat seine Zustimmung für den Bau eines Carports mit Bedachung der Garage in der Straße "Am Sonnenhang". Ohne Gegenstimme wurde hingegen die Fortführung der Zusammenarbeit mit der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) MainWerntal beschlossen. Thüngen hat, so das Gremium, in den vergangenen Jahren von den Zuschüssen profitiert.
Hohe Nachfrage beim Feriencamp
Die Marktgemeinde Thüngen wird eine Ersatzbeschaffung für den gemeindlichen Traktor vornehmen. Das Fahrzeug kostet inklusive Frontlader 130.000 Euro. Für das Ausgrasen von Zaunflächen im Gemeindewald beglich die Kommune zwei Rechnungen in Höhe von jeweils 6900 Euro. Aufgrund der Anträge des Posaunenchors und des Kirchenchors gewährt die Gemeinde einen Zuschuss von jeweils 300 Euro.
Die Holzbrücke über die Wern (östlich des Dorfes) – das ehemalige Wehr – ist dringend sanierungsbedürftig. Das Ratsmitglied Sebastian Heidenfelder informierte, dass er nun das notwendige Holz besorgt habe und der Neuaufbau ab Montag beginnen soll. Deshalb ist der Übergang ab Freitag, 12. Juli, gesperrt. Die Maßnahme wird durch die ILE gefördert.
Zum Abschluss der Sitzung ging es noch um das diesjährige Feriencamp vom 20. bis 22. August. Bereits eine Woche nach Veröffentlichung sind 32 Kinder angemeldet – die Obergrenze liegt bei 40 Kindern. Verantwortlich sind die Ratsmitglieder Heidenfelder und Ursula Schmidt-Finger.
