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KARLSTADT
Marius Genheimer siegt bei „Jugend forscht“
Die erfolgreichen Teilnehmer des Karlstadter Johann-Schöner-Gymnasiums beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ waren Jannik Brückner (von links), Niklas Nacci, Maximilian Buser, Elias Kriester, Maris Genheimer und Karl Jugovic.
Foto: Johannes Günther | Die erfolgreichen Teilnehmer des Karlstadter Johann-Schöner-Gymnasiums beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ waren Jannik Brückner (von links), Niklas Nacci, Maximilian Buser, Elias Kriester, Maris ...
Bearbeitet von Karlheinz Haase
 |  aktualisiert: 25.03.2017 03:40 Uhr

Wie funktioniert eigentlich ein Geysir? Und kann man auch mit einer einfachen Satellitenschüssel Radioastronomie betreiben? Diese und andere Fragen stellten sich die Jungforscher des Johann-Schöner-Gymnasiums dieses Jahr beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“. Marius Genheimer ergatterte in einer von nur sieben Sparten den Regionalsieg und erhielt die damit verbundene Weiterleitung zum Landeswettbewerb Anfang April in Vilsbiburg.

Wie das Gymnasium in einer Pressemitteilung schreibt, hatte er sich zum Ziel gesetzt, eine Satellitenschüssel in ein kostengünstiges, selbst gebautes Radioteleskop zu verwandeln. Dazu modifizierte er einerseits die Empfangseinheit der Satellitenschüssel so, dass er ihr Signal mit einem Computer vermessen konnte. Und zum anderen entwickelte er eine rauscharme Spannungsversorgung, denn schon kleine elektrische Störsignale beeinflussen das Messergebnis negativ.

Letztendlich konnte er mit seinem Teleskop erfolgreich die Radiostrahlung der Sonne und des Mondes nachweisen und vermessen. Seine herausragende Arbeit war für die Jury so überzeugend, dass sie im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften den ersten Platz zusprachen.

Der Wettbewerb fand unter dem Motto „Zukunft – ich gestalte sie“ bei der ZF Friedrichshafen AG in Schweinfurt statt. Insgesamt 126 Schülerinnen und Schüler präsentierten ihre spannenden Projekte der kritischen Fachjury. Organisiert wurde der Wettbewerb wieder von der Region Mainfranken GmbH aus Würzburg.

Maximilian Buser nutzte sein Teleskop und eine Digitalkamera, um im Laufe des Jahres den Monddurchmesser immer wieder neu zu bestimmen. Selbstverständlich ändert sich der Monddurchmesser nicht. Aber da die Mondbahn elliptisch ist und sich somit der Mondabstand zur Erde ständig ändert erscheint der Durchmesser des Mondes mal größer und mal kleiner.

Aus dieser Größenänderung, die er mit seiner Digitalkamera an einem Teleskop regelmäßig aufzeichnete konnte er die Änderung des Mondabstandes zur Erde über die Zeit hin gut nachweisen. Mit seiner Arbeit belegte er einen erfolgreichen zweiten Platz im Bereich Geo- und Raumwissenschaften.

Maximilian Buser, Marius Genheimer und Karl Jugovic aus der Q12 stellten ihre Seminararbeiten vor, die sie im W-Seminar Astronomie, betreut von Lehrer Gerald Hümmer, angefertigt hatten.

Karl Jugovic beschäftigte sich in seiner Arbeit mit der Entstehung von Kratern auf Himmelskörpern und führte dazu auch Experimente zur Impaktsimulation durch. Ausgehend von theoretischen Betrachtungen über die Entstehung von Kratern durch Asteroideneinschläge entwickelte er einen experimentellen Aufbau, indem er solche Einschläge im Labormaßstab nachstellte. Er untersuchte unter anderem die Abhängigkeit von der Einschlagsenergie und vom Einschlagswinkel und fand verblüffende Ähnlichkeiten zu realen Kratern auf der Erde und auf anderen Himmelskörpern.

In der Sparte „Schüler experimentieren“ der unter 15-Jährigen starteten Jannik Brückner Elias Kriester und Niklas Nacci aus der Klasse 8a mit ihrem Geysirmodell. Ausgehend von einem Islandbesuch stellten sie sich die spannende Frage, warum ein Geysir immer so regelmäßig und berechenbar ausbricht. Dazu recherchierten sie zunächst die physikalischen Hintergründe.

Anschließend bauten Sie mit ihrem Betreuungslehrer Johannes Günther ein funktionsfähiges Modell, das wie die großen Vorbilder in der Natur alle acht Minuten Wasser von einem unteren Gefäß in einen zwei Meter höheren Auffangbehälter sprudeln ließ. Dabei konnten sie Druck und Temperatur im Inneren ihres Geysirs vermessen und so weitere Erkenntnisse über dessen Funktionsweise gewinnen. Mit ihrer Arbeit erreichten sie einen tollen dritten Platz.

Mit seinem selbst gebauten Radioteleskop belegte Marius Genheimer den ersten Platz im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften. Als Regionalsieger wird er Anfang April Unterfranken beim Landeswettbewerb in Vilsbiburg vertreten.
Foto: Johannes Günther | Mit seinem selbst gebauten Radioteleskop belegte Marius Genheimer den ersten Platz im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften.
 
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