MAIN-SPESSART/BERLIN
Marine-Tanker „Spessart“ von Piraten beschossen

Main-Spessart/Berlin (dpa/jos) Schiffe der EU-Marinemission „Atalanta“ haben am Wochenende den Angriff von sieben Piraten auf den deutschen Marine-Tanker „Spessart“ (hier im Archivbild vorne) erfolgreich abgewehrt. Die Seeräuber wurden am Montag auf der Fregatte „Rheinland-Pfalz“ festgesetzt, teilte der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin mit. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand. Seit 1979 besteht die Patenschaft zwischen dem Landkreis Main-Spessart und dem Marine-Tanker. Sie wurde erst vor kurzem erneuert und durch gegenseitige Besuche vertieft. Der Tanker war nach Angaben des Einsatzführungskommandos in Potsdam am Sonntag im Golf von Aden von den Piraten mit Waffen angegriffen worden. Damit wurde erstmals ein Schiff der Marine beschossen. Das Feuer sei mit Schüssen vor den Bug des Piratenbootes erwidert worden. Daraufhin habe das Boot abgedreht, sei jedoch später gestoppt worden. Der „Spessart“ war zunächst ein spanischer Helikopter zur Hilfe geeilt. Danach griff auch das Flaggschiff der EU-Mission, die griechische Fregatte „Psara“ ein. Die sieben Piraten seien von einem deutsch-griechischen Team entwaffnet worden.
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