Maria Hähnlein, geborene Fischer, ist im Alter von 100 Jahren gestorben. Die gebürtige Mittelsinnerin wurde in Höchberg beigesetzt, teilt die „Hans August Fischer“-Heimat-Stiftung mit.
Maria Hähnlein, die Schwester des Stiftungsbegründers Hans August Fischer, gehörte seit der Gründung der Stiftung Ende 2007 dem Stiftungsrat an. Entsprechend dem in der Satzung verankerten Aufgabenbereich war sie so an allen grundsätzlichen Entscheidungen, besonder auch hinsichtlich der Verwendung der Stiftungserträge, beteiligt.
Hierauf wies Vorsitzender des Stiftungsrates, Michael Schnall, in seinem Nachruf am Grabe von Maria Hähnlein hin. Weiter führte er aus, dass die Stiftungsorgane jährlich einmal zusammenkommen und Frau Hähnlein es sich bis vor Kurzem nicht nehmen ließ, für diese Sitzungen von Höchberg in den Sinngrund zu reisen.
Aber nicht nur bei der Erfüllung des Stiftungsauftrages, sondern bereits im Vorfeld bei der Festlegung der Stiftungsziele habe sich Hähnlein entscheidend eingebracht. Denn sei es ihr ein großes Anliegen gewesen, außer der Förderung der Heimat und Heimatkunde auch ausdrücklich die Unterstützung der Ausbildung sehr begabter Kinder nicht begüterter Eltern in die Stiftungsstatuten aufzunehmen.
Maria Hähnlein, geboren am 5. Dezember 1916, war Schülerin der evangelischen Volksschule in Mittelsinn, vor dem Zweien Weltkrieg wurde sie in ihrer Heimatgemeinde „Jung-Volksschullehrerin“ und ab 1944 ging sie wieder ihrem Beruf – besser ihrer Berufung – als Lehrerin an der Mittelsinner Schule nach.
Viele ihrer Erlebnisse schrieb sie im bereits hohen Alter handschriftlich auf und so konnten sie in das von der „Hans August Fischer“-Heimat-Stiftung 2012 herausgegebene Buch „Mittelsinn ein fränkisches Dorf zwischen Spessart und Rhön – Fakten, Steiflichter, Erinnerungen und Erzählungen“ Eingang finden.
Grundlegende Beiträge über den Geschichtsverlauf Mittelsinns und, noch wichtiger, von Maria Hähnlein Selbsterlebtes sind wesentliche Kapitel in dem erstmals aufgelegten Mittelsinner Heimatbuch.
Im Auftrag des krankheitsbedingt verhinderten Bürgermeisters Peter Paul wurde der Eintrag von Maria Hähnlein, den sie am 21. Mai 2011 in das Goldene Buch der Gemeinde Mittelsinn schrieb verlesen: „Hier in Mittelsinn geboren, mit Freude junge Lehrerin gewesen, bin ich mit meinem Heimatdorf verbunden – nun schon 94 Jahre lang.“