Beim Supertalent 2009 spielte Marco Weber auf der Nasenflöte vor Dieter Bohlen, doch ausgestrahlt wurde der Beitrag leider nicht. Auch das Ohrenwackeln oder das Schnell-Rechnen, ob richtig oder falsch, brachte ihn nicht weiter. "Talente habe ich viele", so der 52-jährige Marco Weber aus Gräfendorf, der mit seinem Soloprogramm "Warum nett" zu Gast in Laudenbach war.
Der Kabarettist ging den Alltagsfragen nach und brachte seine Erlebnisse mit dem Thermomix, dem Benzinrasenmäher, dem Filmklassiker "Dirty Dancing" und dem Familienausflug ins schwedische Möbelhaus "Ikea" sprachgewandt und temporeich vor.
Über 1000 Euro für einen guten Schokopudding
Wenn man erst das richtige Rezept in der App gefunden hat, geht das Kochen mit dem Thermomix erst richtig los. Schritt für Schritt leitet das Rezept zum fertigen Gericht. "Es ist nicht alles Gold, was mixt, denn Schlagsahne schlagen im Thermomix wird meistens Butter", so Marco. Aber für einen guten Schokopudding, kann man schon über 1000 Euro in so ein Gerät investieren.
Wer kennt ihn nicht, "Dirty Dancing", den Filmklassiker aus dem Jahr 1987. Stellt sich nur die Frage, warum ausgerechnet "Baby" den letzten Tanz mit Johnny tanzt, wenn hunderte Tanzbegeisterte im Backstage tanzten. War der Grund vielleicht der Satz "Ich habe eine Wassermelone getragen"?
Webers einzige Aufgabe im Haushalt ist das Rasenmähen, ansonsten hat er zwei linke Hände. Er wünscht sich zwar für seine 200 Quadratmeter große Fläche einen Mähtraktor, doch diesen darf er sich nicht kaufen. "Der gute, alte Benzinmäher" von der Mama tut es auch noch, meint seine Frau.
Doch was nützt die "Engelbert-Strauss-Schaffhos" samt "Stahlkappeschuh", wenn man "zwei linke Händ" hat und der Rasenmäher mit Radantrieb dauerhaft läuft und es sich anfühlt, als ob das Teil mit dir Gassi geht? Grund genug, sich einen neuen Mäher zu kaufen, natürlich mit Akku und gratis gab es eine Gartenschere oder einen Fugenkratzer dazu.
Besuch bei Ikea: Teelichter gehen immer
Auch wenn man zügig mit Kindern durch das Obergeschoss im schwedischen Möbelhaus kommt, im Erdgeschoss füllt sich dann doch der Wagen und zum Schluss findet sich zwischen Bettwäsche und Gläsern wieder eine Packung Teelichter, auch wenn die Schublade zu Hause schon voll davon ist.
So mancher Ehemann konnte mitfühlen, wie schwer es ist, im Supermarkt einzukaufen. Bei einer Salatgurke kann man nicht viel falsch machen. Diese kann nur zu klein, zu groß oder krumm sein. Das Problem ist der Käse im "MOPRO-Regal": Da gibt es so viele Sorten, Marken, geschnitten, gewürfelt, am Stück und vieles mehr. Eins ist sicher: "Wir Männer kaufen immer das Falsche."
Die eineinhalb Stunden vergingen wie im Flug und der Vereinsring Laudenbach freute sich, knapp 100 Besucher an diesem Abend begrüßen zu dürfen, trotz der strengen Corona-Auflagen.