Einen Generationenwechsel gab es bei der Feuerwehr in Karlburg. Nach 30 Jahren als Kommandant kandidierte Peter Ehrenfels nicht mehr. Auch der zweite Kommandant Steffen Köhler stand nicht mehr zur Verfügung. Ihre Nachfolger sind Manuel Kübert und Stellvertreter Christoph Ehrenfels.
Über 60 Mitglieder der Feuerwehr (davon 48 Aktive) drängten sich in den Schulungsraum im Feuerwehrgerätehaus. Einige hatten nur einen Stehplatz oder hörten aus dem Nebenraum ohne Sichtkontakt zu.
„Ich will die Zeit nicht missen“, erklärte der scheidende Kommandant Peter Ehrenfels in der Hauptversammlung. Es sei Zeit für einen Generationswechsel. In seine Amtszeit fielen der Umbau des Feuerwehrgerätehauses, die Aufstellung der Damenwehr 1990 sowie die Beschaffung des Mehrzweckfahrzeugs 1993.
Die Koppelung, dass der Kommandant auch Vereinsvorsitzender ist, wurde aufgehoben. Das Ergebnis der Wahl im Feuerwehrverein: Vorsitzender Peter Ehrenfels, Stellvertreter Simon Schrauth, Schriftführer Peter Köhler, Kassiererin Sabine Kübert, Jugendwart Simon Rösch und Vergnügungswart Stefan Kübert. Bestimmt wurden Sascha Rosenberger als Gerätewart sowie Franz-Josef Schrauth und Bruno Wehner als Kassenprüfer.
Bürgermeister Paul Kruck bescheinigte der Feuerwehr einen guten Zusammenhalt und einen festen Platz im gesellschaftlichen Leben von Karlburg. Er bedankte sich bei den beiden scheidenden Kommandanten Peter Ehrenfels und Steffen Köhler und überreichte neben einer Urkunde auch kleine Präsente.
„Wir müssen eine Lösung suchen für die beengte Situation“, erklärte Bürgermeister Kruck. Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses soll im Industriegebiet am „Heßheimer Weg“ errichtet werden. Bereits bei der Umlegung des Industriegebietes wurde eine Fläche für ein neues Feuerwehrgerätehaus am Ortsrand von Karlburg vorgesehen.
Geht es nach der Karlsburger Wehr, würden heuer die konkreten Planung beginnen. Dies bestätigte Bürgermeister Paul Kruck mit den Worten: „Dieses Jahr wird geplant und in zwei Jahren gebaut.“ Kreisbrandrat Manfred Brust (Karlstadt) und Kreisbrandinspektor Georg Rumpel (Aschfeld) dankten allen Aktiven für ihre Bereitschaft, anderen zu helfen, und verwiesen auf die zahlreichen Lehrgänge, die allen offen stünden.
Einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr gab Steffen Köhler, der die letzten elf Jahre zweiter Kommandant war. 15 Einsätze hatte die Wehr im Jahr 2012, wobei sieben auf Brandeinsätze, sieben auf Technische Hilfeleistung sowie einer auf die Absicherung des Martinszuges entfielen. Dabei wurden 293 Einsatzstunden geleistete. Dazu kamen Ausbildungen und Übungen, wobei die Wehr auch an der Großübung an der Musikhalle in Gambach teilnahm.
Keine umständliche Rückfragen
Als sehr gut bezeichnete Köhler die Ausstattung mit dem „Alarmfax“, da dadurch umständliche Rückfragen bei der integrierten Leitstelle überflüssig wurden. Auch wies er auf die Homepage www.Feuerwehr-Karlburg.de hin. 2013 stehen Leistungsprüfungen an. Vermutlich im September ist die Fahrzeugweihe des neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs.
Der Feuerwehrverein Karlburg hat 141 Mitglieder. Über 69 Aktive verfügt die Wehr, davon zwölf Frauen, 19 Atemschutzträger und elf Feuerwehranwärter, die alle geschlossen von der Jugendfeuerwehr zu den Aktiven übergewechselt sind. Seit 1977 hat die Wehr ein Löschgruppenfahrzeug (LF 8) im Einsatz. das dieses Jahr noch durch ein wasserführendes Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF/W) ersetzt werden wird. Die Beschaffung hat der Karlstadter Stadtrat schon im vergangenen Jahr beschlossen. Als zweites Fahrzeug verfügt die Wehr über ein Mehrzweckfahrzeug (VW T4), das 1993 beschafft wurde.