Von dem seit der Nacht von Donnerstag auf Freitag vermissten 30-Jährigen fehlt trotz intensiver Suchmaßnahmen weiterhin jede Spur. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Aschaffenburg unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft ergaben nun Hinweise auf ein Tötungsdelikt, teilt die Polizei mit. Ein 34-jähriger Tatverdächtiger befindet sich seit Donnerstagvormittag in Untersuchungshaft.
Wie bereits berichtet, erreichte die Polizei in Obernburg die Mitteilung, dass der 30-Jährige am Donnerstagabend (17. Februar) seine Wohnung in der Düsseldorfer Straße verlassen und sich an den Main begeben hatte. Seitdem kehrte er nicht mehr nach Hause zurück.
Kriminalpolizei übernimmt jetzt Ermittlungen
Anfang der Woche ergaben sich schließlich Hinweise darauf, dass der Mann am vergangenen Donnerstag, zwischen 22.30 Uhr und 23.30 Uhr, von einer Brücke zwischen Wörth und Erlenbach (Lkr. Miltenberg) in den Main gestürzt ist.
Die umfangreichen Suchmaßnahmen der Obernburger Polizei, bei denen auch ein Hubschrauber und Taucher der Bayerischen Bereitschaftspolizei im Einsatz waren, führten bislang nicht zum Auffinden des Vermissten, so der Polizeibericht weiter.
In der Folge hat die Kriminalpolizei Aschaffenburg in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg die weiteren Ermittlungen übernommen. Hierbei geriet schnell ein 34-jähriger Bekannter des Vermissten ins Visier von Polizei und Staatsanwaltschaft. Dem aktuellen Sachstand nach wird davon ausgegangen, dass dieser den Vermissten veranlasst hat in den Main zu springen. Der detaillierte Tatablauf ist noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Haftbefehl gegen 34-Jährigen erlassen
Nach einer Fahndung der Polizei konnte der 34-Jährige noch am Mittwoch in Rheinland-Pfalz festgenommen werden. Nahezu zeitgleich erließ der Ermittlungsrichter am Amtsgericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg gegen den Mann einen Haftbefehl auf Grund des dringenden Tatverdachts des Mordes.
Nach einer Nacht in der Haftzelle der Aschaffenburger Polizei wurde der Tatverdächtige am Donnerstagvormittag vorgeführt. Der Ermittlungsrichter hielt den erlassenen Haftbefehl hierbei aufrecht und ordnete die Untersuchungshaft gegen den 34-Jährigen an. Dieser sitzt nun in einer Justizvollzugsanstalt ein.
Kriminalpolizei bittet um Zeugenhinweise
Die Arbeit von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft geht unterdessen mit Hochdruck weiter. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen hofft die Kriminalpolizei auch auf Hinweise aus der Bevölkerung:
- Wer hat am Donnerstag zwischen 22.30 und 1 Uhr an der Brücke zwischen Wörth und Erlenbach Beobachtungen gemacht?
- Wer kann sonst sachdienliche Hinweise geben?
Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (06021) 857-1732 mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.