
Er hat Verantwortung übernommen, er hat sein berufliches Leben in den Dienst der Medizin gestellt und er galt und gilt als eine absolute Kapazität auf seinem Gebiet. So charakterisierte Bürgermeister Sven Nickel den ehemaligen Rienecker Bürger, Professor Dr. med. Dr. h. c. Manfred Wirth, den er nun bei einem Festakt im Bürgerzentrum mit dem Ehrenring der Stadt Rieneck in Silber auszeichnete. Der der vor Kurzem neu geschaffene Ehrenring gilt als höchste Auszeichnung für Personen die keine Bürger der Stadt sind. Er wurde jetzt erstmals, an Manfred Wirth verliehen. Zudem trug sich der Professor in das goldene Buch der Stadt Rieneck ein.
Zielstrebig und diszipliniert soll der im Januar 1949 geborenen Manfred Wirth, dessen Rienecker Familien-Hausname "Soatler" lautet, schon immer gewesen sein. Deshalb ist er seinen Weg gegangen: Von der Volksschule in Rieneck, über die Realschule, hin zum Abitur am Röntgen-Gymnasium im Jahr 1969 in Würzburg. Nach seinem Wehrdienst folgte das Medizinstudium in Würzburg und Frankfurt. Im Jahr 1977 heirateten er und seine Frau Monika, ebenfalls Ärztin.
Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen
In die 1980er Jahre fallen die Anerkennung als Facharzt für Urologie, die Habilitation und die Beschäftigung als Oberarzt in der Urologie Würzburg. Die Ernennung zum Direktor der Poliklinik für Urologie der Medizinischen Fakultät der technischen Universität Dresden folgte 1992 im Alter von 43 Jahren und zwei Jahre später wurde er ehrenamtlicher leitender ärztlicher Direktor der TU. Manfred Wirth, der in seinem Fach als internationale Koryphäe gilt, erhielt in seinem Berufsleben neben vielen Ehrungen und Auszeichnungen auch das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Auf Mitgliedschaften in internationalen Gremien und weitere Ereignisse im bewegten Leben des aus Rieneck stammenden Professors wies Bürgermeister Sven Nickel in seiner umfassenden, stellenweise launigen Laudatio hin. "Zielstrebig, ohne übertrieben ehrgeizig zu sein", das habe ihn bei seiner Liebe zu den Bergen auch auf die Spitze des Kilimandscharo und des Mont Blanc gebracht. Weitere Hobbies seien Golf und Jagd.
Ein Vorbild als Fachmann wie als Mensch
Respekt, besonderen Dank und Anerkennung zollte Nickel besonders auch dem Engagement und der Hilfsbereitschaft des Arztes gegenüber Rienecker Bürgern. Wirth habe einigen Menschen aus seiner Heimatstadt die verloren gegangene Gesundheit wieder geschenkt und sicher auch einige Leben hier und im Umfeld gerettet. Auch deshalb sei Manfred Wirth ein würdiger Preisträger: "Ein Vorbild, sowohl auf der fachlichen, als auch auf der menschlichen Ebene."
"Es tut immer gut, gelobt zu werden", bedankte sich der erste Ehrenringträger der Stadt Rieneck "für die unerwartete Auszeichnung und große Wertschätzung". Neben vielen Familienmitgliedern und Verwandten nahmen auch zahlreiche Weggefährten aus der Studienzeit sowie von weit her angereiste Freunde von Manfred Wirth an dem Festakt in Rieneck teil. Sein besonders Lob galt den Mitschülern aus der Volkschulklasse, die nahezu vollzählig anwesend waren.
Wirth erinnerte an seine Wurzeln in Rieneck und erzählte aus seiner unbeschwerten Kindheit. Es zeichne Rieneck besonders aus, dass man so zusammenhält und auch in der Ferne noch Kontakte bis in die Kindheit und Jugendzeit pflegte. Obwohl er in Dresden eine zweite Heimat gefunden habe, könne er eine besondere Passage des Rienecker Heimatliedes sehr gut nachvollziehen: "Ist's schön auch an dem fremden Ort, die Heimat ist es nicht!"
Enge Verbundenheit mit Rieneck
In Namen seiner Mitschülerinnen und Mitschüler aus der Volksschule gratulierte auch Karl-Heinz Wiesenfelder dem Ehrenringträger zur besonderen Auszeichnung. Er erinnerte ferner an das jüngste Klassentreffen zum 70. und die enge Verbundenheit von Manfred Wirth mit Rieneck: "Wir sind stolz, einen solchen Schüler aus unseren Reihen begleiten zu dürfen."
Professor Dr.med. Dr. h. c. Manfred Wirth trug sich ferner in das goldene Buch der Stadt ein. Auch Pfarrer i. R. Rudolf Scherbaum, der bereits im Jahr 2013 zum Rienecker Ehrenbürger ernannt wurde, trug sich in das Goldene Buch ein. Den würdigen musikalischen Rahmen für den Festakt im Rienecker Bürgerzentrum gestalteten die Rienecker Musikanten.