Zur Herbstausstellung mit Mandalabildern hatte Jochen Niemuth ins Zendo eingeladen. Sechs unterschiedliche Malweisen von Mandalagemälden wurden dabei vorgestellt. Zudem las Niemuth aus seinem neuen Mandala-Buch "Glückliche Träume" vor.
Für den Biologen und Philosophen Niemuth sind Mandalas ein Herzensthema. Sie lassen aus dem Innersten eine eigene Welt entstehen, die ein vielfältiges Spektrum der Schöpferkraft des Einzelnen zeige. In der Tiefenpsychologie forschte Karl-Gustav Jung und fand heraus: Wer von Mandalas träumt, hat glückliche Träume. Dies gelingt besonders dann, wenn Mandalas gemalt wurden.
Niemuths neues Buch "Glückliche Träume" enthält viele Mandalas mit passenden Sinnsprüchen. Er verwendet für seine Bilder eine Mischtechnik aus Aquarell, Zeichenstiften und Gold, die an tibetische Heilmandalas angelehnt sind.
Eintauchen in einen dreidimensionalen Mikrokosmos
Diplom-Ingenieur Diethmar Morawski aus Haßfurt erstellt seine Bilder auf dem Computer. Sie werden aus Natur-Formen und Farben zu Fraktalen entwickelt. Sich in seine Bilder zu vertiefen, ist wie in einen dreidimensionalen Mikrokosmos einzutauchen, dessen Schönheit begeistert.
Kunsttherapeutin Friederike Strub ließ sich im Schwarzwaldurlaub von gluckerten Wasserläufen und taufrischen Wiesen mit farbenfrohen Blumen inspirieren. Mit Buntstiften kreierte sie gelb-grüne Schattierungen, die sehr zart und luftig wirken, zudem ein Gartenmandala.
Margarete Sydath beginnt ihre Mandalas von außen nach innen bis zur leeren Mitte zu malen. Erst dann entstehe die Aussage des Bildes mit einer Friedenstaube, einer Lotosblüte, einem Om-Zeichen, einem Gesicht und einer Rose. Im Mai 2021 wird sie eine eigene Ausstellung im Zendo präsentieren.
Farbexplosion am Himmel
Es sind nur Striche, meint die Lehrerin a.D. Maia Niemuth über ihr Zeichenstift-Mandala, das wie ein Feuerwerk am dunklen Himmel explodiert.
Die Malerin Brigitte Geuss ist auch Musikerin und Klangheilerin. Ihre Bilder entstehen durch Farbkreise, die sie zuerst anlegt. Anschließend werden sie mit Ornamenten gefüllt, die sich erst beim Malen ergeben.
Aus ihrem Musikteam hat sie Suleiman Djibo mitgebracht, mit dem sie die musikalische Begleitung übernahm. Die Schwingungen der Musik brächten Ordnung in die Seele. Dort fließe die Lebenskraft, die erfrischend und heilend wirke. Brigitte Geuss spielte das Monocord und Udu Saiteninstrument, dazu trommelte Suleimann Djibo auf der Vasen- und einer afrikanischen Trommel.
Die Ausstellung ist noch bis 18. Oktober zu sehen.