
Marlies Grollmann ist als Geschäftsführerin der Lebenshilfe Marktheidenfeld verabschiedet worden. Im Beisein der Schülerinnen und Schüler, Mitarbeitenden, Vorstandsmitglieder der Lebenshilfe und vieler Gäste, die der Lebenshilfe eng verbunden sind, dankte ihr Vorsitzender Thomas Klein am Mittwoch in der St. Nikolaus-Schule für ihre über 16-jährige Tätigkeit.
Marlies Grollmann war seit Mai 2007 Geschäftsführerin. Mit Tatkraft, Fachkunde und Verhandlungsgeschick habe sie die Lebenshilfe Marktheidenfeld auch in schwierigen Zeiten wirtschaftlich auf Kurs gehalten, lobte Klein in seiner Laudatio. Grollmann sei Managerin, Kämpferin, Repräsentantin, Führungskraft und Anwältin der Eltern. Dabei habe die Förderung der anvertrauten Kinder für sie immer an erster Stelle gestanden.
Helmut Viering, Vertreter der Patenfirma Udo Lermann, erinnerte an die Einstellung Grollmanns, die zuvor Personalchefin in einem Industrieunternehmen war. Sie sei auch die "Hebamme" der Patenschaften und der Erfolgsgeschichte der Benefizveranstaltungen gewesen. Den Dank der Stadt Marktheidenfeld übermittelte Bürgermeister Thomas Stamm.
Mit Schuhgröße 46 eine gute Basis
Johanna Wittstadt und Sandra Bolg, Leiterinnen der St. Nikolaus-Schule und der Heilpädagogischen Tagesstätte, dankten auch im Namen ihrer Kolleginnen und Kollegen für Grollmanns vollen Einsatz und ihre Herzenswärme und Menschlichkeit sowie ihr immer offenes Ohr für alle Mitarbeitenden. "Du warst eine wunderbare Chefin", dankte ihr Bolg. In einem von Lehrkräften erstellten Filmbeitrag wurde nicht nur der "engelsgleichen" Gesangsstimme Grollmanns gehuldigt, sondern es kamen auch Schüler zu Wort, die zur Geschäftsführerin interviewt wurden. Für die Mitarbeitervertretung wünschte Betriebsratsvorsitzende Sylvia Feineis alles Gute.
Zum 1. Oktober diesen Jahres gibt Grollmann das Steuer an ihren Stellvertreter Ingo Adamzik weiter. Dieser bedankte sich für ein vertrauensvolles Einarbeitungsjahr, in dem er Offenheit und Transparenz habe erfahren dürfen. Scherzhaft hoffte er, dass er mit Schuhgröße 46 eine gute Basis habe, die großen Fußstapfen Grollmanns ausfüllen zu können.
Aufgelockert wurde der Reigen der Grußworte durch Aufführungen von Schülerinnen und Schülern, die sichtlich mit Freude und Feuereifer dabei waren. Die Jüngsten von der Kindertagesstätte sangen ganz herzig "Ich schenke dir ein Lied von mir". Die Grundschulkinder gaben ein lustiges Abschiedsklatschen und schenkten einen Kuchen. Witzig sangen die Kinder der Mittelschulstufe davon, was sie alles nicht schenken, um dann einen Strauß von Gutscheinen zu überreichen, die die Scheidende immer wieder einmal in die Lebenshilfe zurückbringen sollen. Die Jugendlichen der Berufsschulstufe sangen gekonnt "Wir lassen Sie dann mal gehen".
Marlies Grollmann dankte allen Mitarbeitenden und Wegbegleitern. Schwerpunkte ihrer Arbeit in über 16 Jahren seien die Bereiche Finanzen, Bautätigkeiten und Personal gewesen. So habe sich die Mitarbeiterzahl in ihrer Amtszeit von 37 auf 109 erhöht. Sie erinnerte aber auch an emotionale Momente, wie Todesfälle in der Schulfamilie oder die Verabschiedungsfeiern und Benefizkonzerte. "Meine Arbeit in der Lebenshilfe hat mir die Augen geweitet", bekannte sie. "Das Bewusstsein und das Wissen um die Vielfältigkeit der Menschen ist ein Schatz, den mir die Lebenshilfe geschenkt hat", zog sie ein dankbares Resümee. Mit den Worten "Es war mir eine Ehre" schloss sie ihre Ansprache und erhielt dafür langanhaltenden stehenden Applaus.