In einer Feierstunde wurde die neue Betriebsstätte der Mainfränkischen Werkstätten in Wernfeld eingeweiht. Die beiden Geschäftsführer, Werner Sendner und Dieter Körber, hatten dazu Vertreter aus der Politik, Werkstattbeschäftigte und Betreute aus der Tagesförderstätte, Freunde der Einrichtung sowie beteiligte Architekten und Baufirmen eingeladen.
Seit 1983 bietet die Mainfränkische Werkstätten GmbH Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung am Standort Gemünden, teilen die Werkstätten in einem Presseschreiben mit. Seither ist die Zahl der Mitarbeiter dort stark gewachsen. Nachdem die Werkstatt mit 140 Plätzen deutlich überbelegt gewesen sei, habe dringender Bedarf für den Bau einer neuen Werkstatt bestanden. So wurden bereits im August 2004 erste Gespräche mit Zuwendungsbehörden geführt.
Im Frühjahr 2012 wurde schließlich mit dem Neubau der Betriebsstätte begonnen, mit dem Ziel, Bildungs- und Produktionsplätze für Menschen mit Behinderung bereitzustellen. Zusätzlich wurde angrenzend an die neu gebaute Einrichtung ein Baugrundstück erworben, das für eine mögliche Erweiterung um ein Qualifizierungs- und Bildungsprojekt in der Integrationsfirma genutzt werden kann. „Die Kosten für den Neubau beliefen sich auf insgesamt rund 1,8 Millionen Euro. Davon wurden rund 1,25 Millionen durch Zuschüsse und Darlehen und knapp 560 000 Euro aus Eigenmitteln finanziert“, erläuterte Ekkehard Auth, Vorsitzender der Lebenshilfe Main-Spessart. Er betonte: „Die Summe der Eigenmittel war hoch, und zu berücksichtigen ist, dass diese Eigenmittel über Spenden, die für die Lebenshilfe gespendet wurden mit dem Zweck Menschen mit Behinderung im Raum Lohr zu unterstützen, finanziert werden mussten. Daher möchte ich mich bei allen bedanken, die uns mit einer Spende unterstützt haben oder noch unterstützen werden.“
Professor Ulli Arnold, Aufsichtsratsvorsitzender der Mainfränkischen Werkstätten, begrüßte die Gäste und stellte die neu gebaute Betriebsstätte vor. Gleichzeitig sprach er auch künftige Herausforderungen an. „Die Werkstatt in Gemünden ist stark in die Jahre gekommen und eine Sanierung, oder sogar ein Neubau ist in den nächsten Jahren unausweichlich“, erklärte er. Dazu bat er vor allem Bürgermeister Jürgen Lippert und Landrat Thomas Schiebel sowie Wolfgang Fella vom Zentrum Bayern für Familie und Soziales um Hilfe.
Pfarrer Thomas Schweizer und Pfarrer Norbert Thoma übernahmen gemeinsam die Segnung der Betriebsstätte. Mit Weihwasser erteilten dem Gebäude, aber vor allem den Menschen den Segen, die darin arbeiten.
Nach der offiziellen Einweihung fand ein Tag der offenen Tür statt, bei dem Mitarbeiter mit und ohne Behinderung, deren Angehörigen sowie Nachbarn und Freunde der Einrichtung Gelegenheit hatten, sich die neuen Räumlichkeiten anzusehen und sich bei Essen und Getränken auszutauschen.
Die Mainfränkischen Werkstätten sind auf Spenden angewiesen. Wer Interesse hat, sie finanziell zu unterstützen, kann dies unter Angabe eines Verwendungszwecks auf folgendes Konto tun: Mainfränkische Werkstätten GmbH, IBAN: DE70 7905 0000 0042 0344 13; BIC: BYLADEM1SWU, Sparkasse Mainfranken Würzburg.