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GEMÜNDEN
Mainfränkische Werkstätten: Stadt weist Vorwürfe zurück
Redaktion Süd
 |  aktualisiert: 21.11.2015 03:43 Uhr

„Die Frage, ob die Stadt Gemünden gegen den drohenden Abzug der Werkstätten nichts tut, entbehrt jeglicher Grundlage und ist damit entschieden zurückzuweisen.“ Damit nimmt Bürgermeister Jürgen Lippert Stellung zu dem Artikel „Ziehen Mainfränkische nach Neuendorf?“ und den Leserbriefen zu diesem Thema.

Der Leiter der Mainfränkischen Werkstätten Gemünden habe die Stadt 2013 gebeten, geeignete Flächen für die Erweiterung oder für einen Neubau der Werkstätten zu ermitteln. Bereits zu diesem Zeitpunkt habe die Stadt den Werkstätten ihre Unterstützung versichert und Kontakte zu Eigentümern geeigneter Flächen hergestellt. Seitdem fanden viele Besprechungen mit wechselnden Vertretern der Werkstätten im Rathaus statt. Der Flächenbedarf wurde seinerzeit mit 7000 bis 8000 Quadratmetern angegeben.

Im Laufe der Besprechungen seien die Vorgaben verfeinert worden: Es sollte sich um eine ebene, verkehrstechnisch angebundene, zentrale, möglichst gefahrenfreie und preisgünstige Fläche handeln. Die Stadt Gemünden habe den Verantwortlichen der Werkstätten fortwährend den Kontakt mit Grundstückseigentümern ermöglicht. Ebenfalls habe sich die Stadt bemüht, regelmäßig die Ergebnisse von Verhandlungen zu erfahren, um als Vermittler eingreifen zu können.

„Trotz intensiver Bemühungen der Stadtverwaltung konnte keine uneingeschränkte Zustimmung zu den angebotenen Flächen erreicht werden. Insbesondere scheiterte dies an der Größe der Flächen, da diese nun 12 000 bis 14 000 Quadratmeter groß sein sollten, an den Preisvorstellungen des Verkäufers oder an der zeitlichen Vorgabe für die Umsetzung des Neubaus“, so Lippert.

Vorrangig sollte das Bauprojekt zügig umzusetzen sein; eine zeitintensive Baulandumlegung sei nicht in Betracht gekommen. „Unstimmigkeiten und damit Verzögerungen können jedoch grundsätzlich auftreten, da die Stadt Gemünden nicht über ausreichende eigene Grundstücksfläche verfügt, um damit ein schnelles Umlegungsverfahren garantieren zu können. Auf ein solches Risiko wollten sich die Mainfränkischen Werkstätten grundsätzlich nicht einlassen“, erklärt Lippert.

„Der Stadt Gemünden liegt nach wie vor sehr viel daran, dass die Mainfränkischen Werkstätten ihren seit Jahrzehnten ausgebauten Standort in Gemünden erhalten.“ Jedoch besitze sie wenige eigene Grundstücke und sei auf die Verhandlungsbereitschaft privater Eigentümer und die Zustimmung der Werkstätten angewiesen. „Auch die Ausweisung eines weiteren Gewerbegebietes in Richtung Schönau, wie in einem Leserbrief gefordert, kann nur unter Beachtung bauleitplanerischer Vorgaben bezüglich Immissionsschutz (. . .), Wasserrecht (. . .) sowie erforderlicher Grundstücksneuordnung durchgeführt werden.“ Auch dabei seien Zustimmung und Bereitschaft der Grundstückseigentümer Voraussetzung für eine zügige Umsetzung.

Die Stadt habe sich dauerhaft und nachhaltig, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, um den Verbleib der Mainfränkischen Werkstätten in Gemünden bemüht und werde sich weiterhin bemühen. Sie könne aber nicht die entscheidenden, finanziellen Verhandlungen für die Werkstätten führen, oder sie zwingen, die vorgebrachten Angebote anzunehmen“, schließt die Stellungnahme.

 
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