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Main-Spessart: Über ein Viertel mehr Arbeitslose als vor einem Jahr
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Main-Spessart erhöhte sich von 2,1 Prozent im Oktober auf 2,2 Prozent im November.
Foto: Oliver Berg | Die Arbeitslosenquote im Landkreis Main-Spessart erhöhte sich von 2,1 Prozent im Oktober auf 2,2 Prozent im November.
Bearbeitet von Tabea Goppelt
 |  aktualisiert: 08.12.2023 02:57 Uhr

Im Landkreis Main-Spessart waren im November 1616 Personen arbeitslos gemeldet, 74 mehr als im Oktober und 337 mehr als vor einem Jahr. Die hieraus resultierende Arbeitslosenquote erhöhte sich somit von 2,1 Prozent im Oktober auf 2,2 Prozent im November. Im November vergangenen Jahres lag die Quote bei 1,8 Prozent. Das gibt die Agentur für Arbeit in einer Pressemitteilung bekannt. Dennoch verzeichnet der Landkreis die geringste Quote in der Region – in den Nachbarlandkreisen Kitzingen und Würzburg beispielsweise liegt die Quote bei 2,6 und 2,4 Prozent.

"Der regionale Arbeitsmarkt zeigt sich im Großen und Ganzen noch immer stabil, auch wenn die ausbleibende Herbstbelebung zu einem weiteren Anstieg der Arbeitslosenzahlen geführt hat", wird Stefan Beil, Leiter der Agentur für Arbeit Würzburg, zitiert. Die Nachfrage nach zusätzlichem Personal sei noch immer hoch. "Dass Mensch und Arbeit nicht in dem gewünschten Umfang zusammenkommen, hat in vielen Fällen qualifikatorische Gründe und zeigt einmal mehr, dass wir auch künftig in das Thema Weiterbildung bzw. Qualifizierung investieren müssen", so Beil weiter.

Mut in Zeiten des Fachkräftemangels

Fast jeder dritte Arbeitslose im Landkreis Main-Spessart ist 55 Jahre und älter (518 Personen). Fast jeder fünfte Arbeitslose ist langzeitarbeitslos (306) und rund jeder Zehnte ist unter 25 Jahre alt (154). Mehr als jeder Vierte hat eine ausländische Staatsangehörigkeit (487). Laut Bundesagentur für Arbeit werden derzeit im Rahmen des Integrationsturbos für Geflüchtete erhöhte Vermittlungs- und Beratungsaktivitäten in den Arbeitsagenturen und Jobcentern gestartet, um diese Personengruppe zu unterstützen. 

"Ganz wichtig: Wir benötigen dazu natürlich auch die Mithilfe der Unternehmen, die geflüchtete Menschen einstellen, die nicht unbedingt von Beginn an perfektes Deutsch sprechen. In Zeiten des Fachkräftemangels wird Mut hier beloht", wird Ralf Holtzwart, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, zitiert.

Im November haben sich in der Agentur für Arbeit Lohr und dem Jobcenter Main-Spessart 547 Personen arbeitslos gemeldet, 470 haben ihre Arbeitslosigkeit wieder beendet. Von den Unternehmen in der Region wurden 192 offene Stellen gemeldet. Der Stellenbestand reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 132 oder 10,1 Prozent auf 1181. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist gegenüber März 2022 um ein Prozent auf 47.845 gesunken.

 
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