Der Verein Fairtrade Deutschland hat Main-Spessart für zwei weitere Jahre den Titel „Fairtrade-Kreis“ verliehen. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Landratsamts hervor, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.
In der Urkunde heißt es: „Durch sein Engagement für den fairen Handel vor Ort nimmt der Landkreis Main-Spessart eine Vorreiterrolle ein.“ Dazu sagt Landrätin Sabine Sitter: „Die Titelerneuerung nach zwei Jahren ist eine schöne Bestätigung unseres Engagements für eine gerechtere Welt. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen. Ich bin stolz, dass unser Landkreis dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“
Das Engagement in Fairtrade-Towns ist vielfältig: In Main-Spessart sind die zahlreichen Veranstaltungen im Rahmen der alljährlich stattfindenden Fairen Woche, der digitale bio- fair-regionale Einkaufsführer auf der Landkreis-Website und das Fair-Play-Projekt mit Fairtrade-Sportbällen, um nur einige Beispiele zu nennen. „Die bestätigte Auszeichnung ist für alle Beteiligten eine große Motivation, unser Engagement fortzuführen und auszubauen“, betont Ilse Krämer, Mitglied der Steuerungsgruppe. „Geplant sind weitere Projekte zur öffentlichen Beschaffung und Aktionen in Kooperation mit unseren Schulen“.
Der erste Fair-Trade-Kreis in Bayern
Am 3. Mai 2014 wurde der Landkreis Main-Spessart erstmals zertifiziert und war damit der erste Fairtrade-Kreis in Bayern. Grundlage war ein Kreistagsbeschluss aus dem Jahr 2013. Um den Titel führen zu dürfen, muss Main-Spessart verschiedene Kriterien erfüllen. So werden in Geschäften und gastronomischen Betrieben Produkte aus fairem Handel angeboten, auch die Landrätin und der Kreistag trinken fair gehandelten Kaffee und über Bildungsangebote wird das Thema in die Gesellschaft getragen. Eine landkreisweite Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten.
Die Kampagne Fairtrade Towns läuft in 36 Ländern. Knapp 800 Kommunen in Deutschland, darunter mit Gemünden, Karlstadt, Lohr, Marktheidenfeld und Retzstadt fünf Kommunen aus dem Landkreis, sind zertifiziert. 14 Schulen tragen den Titel „Fairtrade-Schule“.
Ziel der Initiative Fairtrade Deutschland ist es, benachteiligte Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika über den fairen Handel zu unterstützen, so dass diese ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen selbständig verbessern können.
Weitere Informationen finden sich unter www.main-spessart.de, Ansprechpartnerin ist die Agendabeauftragte Ilse Krämer, Tel.: (09353) 793-1758, E-Mail: Ilse.Kraemer@Lramsp.de