
"Die Zahl der arbeitslosen Menschen hat im Januar aus jahreszeitlichen Gründen spürbar zugenommen. Trotz der verlängerten Corona-Beschränkungen fiel der Anstieg jedoch niedriger aus als im Vorjahr und auch niedriger als im Durchschnitt der zurückliegenden drei Jahre", fasst Stefan Beil, Leiter der Agentur für Arbeit Würzburg, die Entwicklung in der Region im Januar zusammen. Pandemiebedingte Entlassungen in einem größeren Umfang seien bisher ausgeblieben. Dennoch dürfe nicht übersehen werden, dass der Arbeitsmarkt weiterhin "am Tropf der Kurzarbeit" hängt. So steige mit zunehmender Dauer des Lockdowns auch das Insolvenzrisiko und damit die Gefahr, dass das Instrument Kurzarbeit an Wirkung einbüße, so Beil.
Main-Spessart liegt unter bayerischer Arbeitslosenquote

Im Bereich des Geschäftsstellenbezirks Lohr, der den Landkreis Main-Spessart umfasst, ist die Zahl der Arbeitslosen von Dezember auf Januar um 269, also auf insgesamt 2128, gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Arbeitsmarktreport hervor. Damit gibt es im Kreis 477 Arbeitslose mehr als im Januar vergangenen Jahres. Damals lag die Arbeitslosenquote im Landkreis bei 2,2 Prozent, heute liegt sie bei 2,9 Prozent. Im Vergleich: In Bayern liegt diese Quote aktuell bei 4,2, in Unterfranken bei 3,7.
Im Januar 2021 meldeten sich 651 Personen neu oder erneut arbeitslos, also 121 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten im ersten Monat des Jahres 383 Personen ihre Arbeitslosigkeit.
Der Bestand an offenen Arbeitsstellen ist im Januar um 32 Stellen auf 917 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der freien Stellen praktisch nicht geändert. Arbeitgeber meldeten im Januar 165 neue Arbeitsstellen. Das sind 43 mehr als vor einem Jahr.