Rund 30 Verkaufsstände erwartet die Besucherinnen beim 4. Mädelsflohmarkt am Sonntag, 21. April, in der Alten Turnhalle. Der Second-Hand-Markt für Frauenkleidung und Accessoires lädt von 13 bis 16 Uhr zum Bummeln, Kaufen und zu Kaffee und Kuchen ein. Initiiert haben das Verkaufsevent Denise Nätscher und Madeleine Lembach.
2022 gingen sie mit dem ersten Mädelsflohmarkt im Sportheim Sendelbach an den Start. Die Idee war ein voller Erfolg. Seitdem veranstalten die beiden Frauen jeweils im Frühjahr und im Herbst einen Mädelsflohmarkt und sind dafür in die Alte Turnhalle umgezogen. Sowohl die Anfragen nach den Verkaufsständen sind groß, als auch die Kaufnachfrage, das wissen sie aus Erfahrung. Mit 30 Verkaufstischen ist die Kapazität in der Alten Turnhalle voll ausgelastet. Es gibt sowohl Anprobemöglichkeiten als auch Spiegel. Der Eintritt ist frei.
Die Kosten für die Hallenmiete und Werbung decken die Veranstalterinnen aus den Standgebühren und dem Verkauf von Kaffee und Kuchen. Dabei geht es ihnen nicht darum, Gewinn zu erwirtschaften. Sie wollen kostendeckend sein und erheben deswegen auch keine zusätzlichen Eintrittsgebühren.
Nachhaltigkeit als Leitgedanke
Der Fokus der beiden Mittdreißigjährigen liegt auf dem Gedanken der Nachhaltigkeit. Lembach kam auf die Idee, als sie selbst anfing, ihr Konsumverhalten zu hinterfragen und ihren eigenen Kleiderschrank kritisch zu durchforsten. Ihr ist es wichtig, sich auf das Wesentliche zu reduzieren und etwas gegen den Konsumrausch der Modeindustrie zu tun. Der Wiederverkauf getragener Kleidung sei dafür ein geeignetes Mittel.
Oft bleiben als einzige Möglichkeit des Second-Hand-Verkaufs aber nur verschiedene Portale des Internets, hat sie festgestellt. Dafür müssen die Kleidungsstücke einzeln fotografiert, gepostet, schließlich verpackt und verschickt werden. Ein verhältnismäßig großer Aufwand. Der Mädelsflohmarkt ist dazu eine perfekte Alternative, die stark nachgefragt ist. Zwar gibt es das in größeren Städten häufiger. Im Altlandkreis Lohr fehlte lange diese Möglichkeit. Mit ihrer Eigeninitiative haben Lembach und Nätscher diese Lücke geschlossen.
Am besten verkauft sich Alltagskleidung, haben sie festgestellt. Dirndl und Abend- oder Abschlussballkleid stehen zwar auch immer wieder zum Verkauf, finden aber schwerer eine neue Besitzerin. Der Fokus der Kundinnen liege ganz klar auf Kleidung, Schuhen und Accessoires für jeden Tag – von Pulli bis Blazer oder Hose bis Kleid.