Mit dem bisherigen Verlauf des Stadthallenbetriebs im Jahr 2021 hat sich Thomas Funck am Montag im Werkausschuss des Lohrer Stadtrats grundsätzlich zufrieden gezeigt. Momentan seien alle Zahlen im Plan und im Frühjahr 2022 erwarte man eine Normalisierung, sagte der Stadthallenchef.
Unsicherheiten bei der Terminplanung und rechtlichen Rahmenbedingungen prägten das erste Halbjahr 2021 in der Veranstaltungsbranche. Das kulturelle Programm fiel aus, aber man konnte neue Nutzergruppen erschließen, zum Beispiel den Kreistag Main-Spessart. Durch die technische Ausstattung der Lohrer Stadthalle sind sogenannte Hybridsitzungen möglich. Hier werden beispielsweise Referenten oder Gremiumsmitglieder digital zugeschaltet.
So habe sich die Stadthalle gut präsentieren können, sagte Funck. Wichtig gewesen sei auch das Zusammenwirken mit der Alten Turnhalle, denn Veranstaltungen mussten hin- und herverlegt werden. Lohr sei die einzige Stadt in Main-Spessart mit zwei modernen Hallen, was landkreisweit für Anerkennung sorge.
Umsatzrückgang erwartbar
Durch den Wegfall des kulturellen Programms und größerer Tagungen seien die Umsätze zwar deutlich geringer als in den Vorjahren, aber das sei nicht überraschend gewesen und im Wirtschaftsplan berücksichtigt worden, sagte Funck. Insofern seien die Zahlen weitgehend im Plan und die Auslastung der Stadthalle trotz Pandemie gut gewesen.
Für den Sommer wurde kurzfristig ein kulturelles Programm mit neuen Formaten erstellt. Dazu gehören die Ausstellung im Foyer und Kafé Klinker mit dem Lohrer Künstler Richard Kuhn und der Kultursommer auf dem Vorplatz der Stadthalle. Damit sei der Außenbereich in den Blickpunkt gerückt. Erstmals gab es ein dreitägiges Bier- und Weindorf mit rund 2500 Besuchern.
Im Ausblick auf die zweite Jahreshälfte sprach Funck von bleibenderr Unsicherheit wegen Corona. Er habe den Eindruck, das Publikum müsse erst wieder Vertrauen bezüglich Veranstaltungen im Innenbereich gewinnen. Für den Herbst sei die Stadthalle gut ausgelastet, bei Tagungen und Seminaren ziehe die Belegung an. Es bleibe aber Spielraum, um einige neue Formate im Bereich Kunst und Kultur auszuprobieren; das rücke in den Fokus.
Staatliche Hilfen eingegangen
Eingegangen sind staatliche Corona-Hilfen für November und Dezember 2020 von rund 90 000 Euro. Dadurch habe man das Jahresdefizit im vergangenen Jahr auf dem Stand von 2019 halten können, sagte Funck. Anfang 2021 habe es Kurzarbeit bei Stadthallenbeschäftigten gegeben, was zur Kostensenkung beigetragen habe. Vorher seien alle Überstunden abgebaut worden. Jetzt seien über den Sommer teilweise wieder Überstunden aufgelaufen, aber in einem vertretbaren Rahmen.