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Lohrer Spessartfestwoche: Maß Bier zum Schnäppchenpreis, mehr Blasmusik und ein Besuch der Baroness
Die Troglauer Buam rockten vergangenes Jahr ein gut besuchtes Festzelt auf der Spessartfestwoche in Lohr.
Foto: Andreas Kneitz | Die Troglauer Buam rockten vergangenes Jahr ein gut besuchtes Festzelt auf der Spessartfestwoche in Lohr.
Bearbeitet von Thomas Josef Möhler
 |  aktualisiert: 27.06.2024 02:47 Uhr

Vom 26. Juli bis 4. August ist es wieder soweit: Auf der Mainlände zwischen den beiden Brücken wird die 77. Spessartfestwoche gefeiert. Die Maß Bier kostet heuer 10,60 Euro. Über Neuerungen und Altbewährtes sprach unser Medienhaus mit dem städtischen Festwochenbeauftragten Dieter Daus.

Der geschäftsleitende Beamte im Rathaus verwies auf die "qualitativ hochwertigen Bands", die an den zehn Tagen bei freiem Eintritt spielen: "Wo hat man schon so ein Angebot wie bei der Festwoche?" Auffällig ist die Stärkung des Blasmusikangebots aus der Region vor allem an den Nachmittagen. Die Wombacher Dorfmusikanten spielen gleich dreimal, an beiden Sonntagnachmittagen und am zweiten Samstagnachmittag.

Wieder mit dabei sind am Mittwochnachmittag die Waldzeller Musikanten, der Abend gehört der Wombacher Blasmusik. Am Donnerstagnachmittag spielt der Musikverein Frammersbach auf und am zweiten Freitagnachmittag die Fränkische Trachtenkapelle Wernfeld.

Auftakt mit Festzug

Im traditionellen Rahmen halten sich die beiden ersten Festwochentage. Am Freitag bewegt sich der Festzug ab 17.30 Uhr vom Parkdeck zum Schlossplatz und von dort zur Mainlände. Wie schon in den Vorjahren spielen im Festzelt die Ludwig-Thoma-Musikanten. Seniorennachmittag mit dem Werksorchester Bosch-Rexroth ist am Samstag, abends sorgt erneut die Showband Musikuss für Stimmung.

Der evangelische Festgottesdienst am Sonntag beginnt um 10 Uhr im Festzelt, danach ist das Frühschoppenkonzert der Stadtkapelle. Abends gibt es die erste Neuerung: Die Showkapelle Waidler-Power aus der Gegend von Cham debütiert auf der Festwoche. Laut Daus handelt es sich um junge Leute, die Musik im Stil der ehemaligen Lokalmatadoren von Jukebox machen. Die Band Kzwoa wandert vom ersten auf den zweiten Sonntagabend.

Am Montagabend sind die Rossinis aus Eußenheim erstmals bei der Festwoche dabei und sorgen für das Flair von Italienurlaub und 50er-Jahren. Wie von der Kapelle gewöhnt, gehen die Musiker mit ihren Instrumenten durch das Publikum.

Für den Kindernachmittag am Dienstag wurde das Korbtheater Alfred Büttner engagiert. "Wir versuchen, immer wieder mal was Neues zu bringen", betonte Daus. Der Dienstagabend dürfte mit den Troglauern wieder ein Höhepunkt der Festwoche werden.

Beim Stadtspaziergang am Mittwoch, dem Tag der guten Nachbarschaft, sind in diesem Jahr die Vorstände der Faschingsvereine dabei. Geführt werden sie von der "Baroness von Erthal", einer neuen Stadtführerin. Los geht es nicht mehr am Parkdeck, sondern am Schlossplatz.

i-Düpferl für die Betriebe

Am Donnerstag ist wieder Familiennachmittag, am Abend spielt wie in den Vorjahren die Band Manyana. Der zweite Freitag steht im Zeichen des Abends der Betriebe, der von der Kapelle i-Düpferl beschallt wird, deren Repertoire von Party-, Pop- und Rockmusik bestimmt wird. Sie kam voriges Jahr am Sonntag gut an.

Die Festwoche startet den zweiten Samstag mit dem Festzug der Keiler-Fanclubs ab 9.30 Uhr vom Schlossplatz zum Festgelände. Dabei tritt der Aalbachtal-Express die Nachfolge der Wiesthaler an, die sich im letzten Jahr verabschiedeten. Die Partyband Oh La La dürfte am Abend das Festzelt wieder zum Kochen bringen. Am Sonntagvormittag hat die Stadtkapelle beim Frühschoppen ihren zweiten Auftritt. Das Feuerwerk zum Festwochenabschluss gestaltet erneut die Firma Franken-Pyro von Jürgen Mattis aus Waldzell. "Wir setzen auf gutes Feuerwerk aus der Region und sehen keinen Grund, zum früher praktizierten Wechsel der Anbieter zurückzukehren", so Daus.

Am Festzelt wird nichts verändert. Das Freiluft-Vordach mit Bestuhlung wird es wieder geben. "Das hat sich bewährt und wurde gut angenommen", so Daus. Er berichtete ferner, dass Festwirt Franz Widmann aus Landshut seinen Fuhrpark um einen schadstoffarmen Lastwagen ergänzt hat.

Beim Bierpreis kündigte der Festwochenorganisator eine "ganz moderate Erhöhung" um 1,9 Prozent von 10,40 auf 10,60 Euro je Maß an. Miltenberg verlangte nach Daus' Angaben voriges Jahr bereits 11,70 Euro. In diesem Jahr zahle man in Würzburg bei Kiliani 12,90 Euro und in Aschaffenburg 11,30 Euro je Maß. Der niedrige Preis in Lohr ist nach seinen Worten nur möglich, weil die beiden Vertragspartner Keiler Bier GmbH (Würzburger Hofbräu) und Festwirt Franz Widmann mitzögen.

Für die 25 Plätze des Vergnügungsparks auf der nördlichen Hälfte des Festplatzes gingen 150 Bewerbungen ein. Das klingt viel, vor Corona waren es allerdings rund 250. Daus ist froh, mit dem "Wellenflug" wieder ein Kettenkarussell bekommen zu haben.

Von ihnen gibt es nicht mehr viele. Der Anbieter ist ein anderer als im letzten Jahr. Dieser musste am vierten Tag sein Karussell stilllegen, weil für eingebaute elektronische Neuerungen die TÜV-Abnahme fehlte. Die Familie Ferling aus Offenbach, nach wie vor Generalpächter des Vergnügungsparks, kommt wieder mit ihrem Autoscooter.

Auch traditionelle Elemente wie das Riesenrad und das Kinderkarussell werden nicht fehlen. Dazu kommen das Laufgeschäft "Villa Wahnsinn", eine Art Geisterbahn, und das Fahrgeschäft "Breakdancer". Neu dabei die Riesenschaukel "Höhenrausch", deren drehbare Gondel sich laut Bewerbung des Anbieters bis in eine Höhe von 45 Metern schraubt.

Ohne den Führerschein zu riskieren, kommt man wieder mit den 14 Buslinien des Festwochen-Expresses aus der Umgebung zum Festplatz und zurück nach Hause. Die Organisation liegt in den bewährten Händen von Susanne Nordmann. Die Fahrpreise sind unverändert und bewegen sich je nach Entfernung zwischen zwei und vier Euro je Fahrt.

Neue Fahrradstellplätze 2025

Neu ist die Anbindung Habichsthals auf der letzten Rückfahrt. Dafür wird die Linie 11 bei ihrer letzten Fahrt bis ins Dorf verlängert. Im restlichen Fahrplan sei diese Neuerung nicht unterzubringen gewesen, erläuterte Daus. Das Defizit des Expresses trägt die Brauerei zu zwei Dritteln und der Festwirt zu einem Drittel. Die Fahrpläne werden nicht mehr auf Papier ausgedruckt, außer für die Haltestellen, und stehen im städtischen Internetauftritt und unter der Adresse www.festwochenexpress.de.

Daus kündigte an, im Rahmen der anstehenden Sanierung des WC-Häuschens auf der Mainlände würden zusätzliche Fahrradstellplätze im Umfeld für die Festwoche und andere Veranstaltungen geschaffen. Sie sollten im kommenden Jahr zur Verfügung stehen. Für dieses Jahr müsse er noch auf die 130 Fahrradstellplätze am Schwimmbad verweisen.

 
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