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LOHR
Lohrer Kantorei sang in Basilika Waldsassen
Reise in die Goldene Stadt: Die Kantorei St. Michael aus Lohr besuchte bei ihrer Studienreise nach Prag auch den Sankt-Veits-Dom, dessen Grundstein 1344 gelegt wurde.
Foto: Jürgen Gabel | Reise in die Goldene Stadt: Die Kantorei St. Michael aus Lohr besuchte bei ihrer Studienreise nach Prag auch den Sankt-Veits-Dom, dessen Grundstein 1344 gelegt wurde.
jg
 |  aktualisiert: 07.06.2012 12:05 Uhr

Die diesjährige Chorreise führte die Lohrer Kantorei St. Michael in die „Goldene Stadt“ Prag, Hauptstadt der tschechischen Republik. Neben den grandiosen Sehenswürdigkeiten waren die Führung im Nationaltheater und der Auftritt des Chores am Dreifaltigkeitssonntag in der Basilika des Klosters Waldsassen die Höhepunkte.

Kantor Alfons Meusert hatte mit einigen Mitstreitern die Studienreise akribisch vorbereitet. Die 54-köpfige Reisegruppe genoss beim Zwischenstopp in Pilsen das weltberühmte Bier des Urquell und nahm spontan mit der böhmischen Küche, die von Knödeln geprägt ist, Kontakt auf.

Nach 460 Kilometern war Prag erreicht und gleich am nächsten Tag wurden von der Gruppe Atmosphäre, Geist und die historischen Gebäude der auf der Unesco-Welterben-Liste stehenden Altstadt erkundet. Rund 2000 historische Bauten und Kunstschätze aus allen Stilepochen von der Romanik bis zur Moderne haben die 1000-jährige Stadt an der Moldau zu einer der schönsten Städte Europas gemacht.

Die Geschichte der böhmischen Metropole ist eng mit der deutschen Historie über Kaiser Karl IV. und dessen Sohn Wenzel IV. verwoben, der Prag im 14. Jahrhundert zur Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation erhob und die erste deutsche Universität gründete.

Fachkundige Stadtführerinnen zeigten der Gruppe bei den Rundgängen weltberühmte Sehenswürdigkeiten wie das jüdische Viertel in der Josefstadt mit fünf Synagogen und dem jüdischen Friedhof aus dem 15. Jahrhundert, die Pariser Straße als eleganteste Einkaufsmeile Prags, den Altstädter Ring – Herz des historischen Zentrums –, die Statue des Reformers Jan Hus, die gotischen Türme der Teynkirche, das Rathaus mit der berühmten astronomischen Uhr und die sagenumwobene Karlsbrücke über die Moldau mit dem berühmten Nepomuksdenkmal.

Ein Höhepunkt war zweifelsohne die Führung im Nationaltheater, einem der schönsten Theatergebäude Europas. Das 1881 von den Habsburgern erbaute Kleinod wird auch goldene Kuppel über der Moldau genannt. Hier lag der Schwerpunkt der Führung auf der vor rund 30 Jahren von der Lohrer Firma Rexroth gebauten Bühnentechnik. Der heutige Repräsentant von Bosch-Rexroth CZ, Dietrich Robeneck, gewährte Einblicke in die Technik des Welttheaters.

Der nächste Tag gehörte ausschließlich dem Prager Berg Hradschin mit der im 9. Jahrhundert gegründeten Burg, dem größten geschlossenen Burgareal der Welt. Beherrscht wird das Areal von der monumentalen Kathedrale des Sankt-Veits-Domes, dessen Pracht allerdings aufgrund der Touristenmassen nur im „Schiebeverfahren“ erkundet werden kann. Natürlich gehörte ein abschließender Spaziergang durch das Goldene Gässchen und vorbei an der barocken Nikolauskirche zurück zur Karlsbrücke zum Programm.

Am vierten Tag stand die Rückreise über Waldsassen in der Oberpfalz auf der Agenda. Ziel war die Zisterzienserinnen-Abtei mit der 1689 erbauten barocken Stiftsbasilika. Hier erwartete Schwester Maria Sophia (Erika Schlembach), die als gebürtige Lohrerin noch bis vor fünf Jahren selbst aktiv in der Kantorei mitsang, ihre früheren Sangesfreunde. Die Gäste staunten bei der Führung über die weltberühmte Klosterbibliothek mit prächtiger Schnitzkunst, an welcher deutsche und italienische Künstler im Jahr 1433 ihre Handschrift hinterließen. Die 1689 erbaute Basilika ist die bedeutendste Barockkirche Süddeutschlands.

Das Glanzstück stellt aber die Orgel dar, die mit 103 Registern, 7720 Pfeifen und 82 Glocken als vierteiliges Orgelwerk zu den größten Orgelanlagen Europas zählt. Zur Freude der Lohrer Gäste stellte der Organist der Basilika nicht nur das Königsinstrument vor, sondern ließ die gesamte Bandbreite erklingen. Natürlich ließ es sich Kantor Alfons Meusert nicht nehmen, selbst eine Bachfuge auf dem Instrument zu spielen.

Den krönenden Abschluss der Reise bildete die Mitgestaltung des Sonntagsgottesdienstes in der Stiftsbasilika, bei welchem der Kantoreichor brillierte und von den Kirchenbesuchern begeisterten Applaus erntete.

 
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  • s. s.
    gar kein bild, wenn man schon nichts erkennen kann! sonst gibt es immer eine vielzahl von bilder bei verkehrsunfällen etc (was oftmals vollkommen unnötig ist) und hier lediglich ein verschommenes bild! naja main post eben!
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