Die Deutsche Welthungerhilfe ist bei einem Festakt in Bonn mit einer Sonderbriefmarke und Gedenkmünze für ihre erfolgreiche Arbeit der letzten 50 Jahre im Kampf gegen Hunger und Armut ausgezeichnet worden. Unter den geladenen Gästen befand sich auch eine vierköpfige Abordnung der „Lohrer Hausfrauen“, die seit über 25 Jahren als Aktionsgruppe für die 1962 gegründete Welthungerhilfe aktiv sind.
Der Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Werner Gatzer, übergab die ersten Münzen und Briefmarken exemplarisch an Menschen, die sich besonders für die Arbeit der Welthungerhilfe eingesetzt haben. Dazu gehören auch die „Lohrer Hausfrauen“. Deren Sprecherin Adele Hauck nahm die Auszeichnung stellvertretend entgegen. Gedenkausgaben der Sonderbriefmarke und Jubiläumsmünze erhielten unter anderem auch Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe, Klaus Töpfer, Vizepräsident der Welthungerhilfe und Wolfgang Jamann, Vorstandsvorsitzender der Welthungerhilfe. Im Anschluss an die Feierstunde begann eine internationale Fachtagung, zu der Vertreter von weltweiten Organisationen zusammenkamen.
Die vier Lohrerinnen waren am frühen Dienstagmorgen in Lohr in den Zug gestiegen, um nach Bonn zu fahren. Die Strapazen nahmen die Seniorinnen aber gerne auf sich. „Die Teilnahme hat mich wieder sehr motiviert“, betonte Adele Hauck. Die 81-Jährige nutzte den zweistündigen Festakt im Gremiensaal der Deutschen Welle zu Gesprächen mit Bärbel Dieckmann und Klaus Töpfer.
Dass die „Lohrer Hausfrauen“ zu dem Festakt eingeladen wurden, ist für die Gruppensprecherin ein Zeichen der Wertschätzung, die die Aktionsgruppe aus Lohr für ihre Beständigkeit in Bonn genießt. Schließlich unterstützen die fleißigen Sammlerinnen seit mehr als 25 Jahren die Welthungerhilfe. Sorgen bereitet den „Hausfrauen“ die politische Entwicklung in Mali nach dem Putsch. Denn das in Lohr gesammelte Geld fließt in Projekte, die die Welthungerhilfe in diesem Staat südlich der Sahara fördert. Zwei Projekte sind in Vorbereitung. Zum einen will die Aktionsgruppe ihre Straßensammlung im Herbst zur „Woche der Welthungerhilfe“ fortsetzen. Und ein neues Projekt ist in Vorbereitung. Es heißt „Eine Stunde gegen den Hunger“. Bei dieser bundesweiten Spendenkampagne wollen sich auch die „Lohrer Hausfrauen“ beteiligen. Adele Hauck ist überzeugt, dass genügend Spendenwillige mitmachen. Denn auf die großzügige Unterstützung der Lohrer Bevölkerung können sich die „Hausfrauen“ seit vielen Jahren verlassen.
Kontakt: „Lohrer Hausfrauen“, Adele Hauck, Tel. (0 93 52) 13 15.