
Einige Veränderungen und neue Ideen gab es in den vergangenen Wochen bei zwei Lohrer Eisdielen zu vermelden. Das Eiscafé Corvara wechselte mit seinem mobilen Eisstand vom E-Center zur Mainlände, während das Eis Cafè Venezia mit haltbaren Eissorten das Tiefkühlangebot der beiden Edeka-Märkte in Lohr erweitert. Die Ideen zu den Erweiterungen sind vor allem der Coronapandemie geschuldet, berichten die Eishersteller im Gespräch mit unserer Redaktion.
Vor fünf Jahren hat Raffaele Baratto mit seiner Lebensgefährtin Elisa Galvani das Eiscafé Corvara übernommen. Durch die unsichere Lage bezüglich der zu Jahresbeginn noch gänzlich geschlossenen Gastronomie und des Einzelhandels entschloss sich Baratto zum Kauf eines Imbissanhängers, der auch mobil eingesetzt werden kann. Die Idee, seinen in Eigenarbeit umgebauten Eisstand vor dem E-Center aufzustellen, teilte er dem Marktinhaber Jörg Engelhard in einer E-Mail mit. "Herr Engelhard hat mich gleich eingeladen und auch keine Miete und Stromkosten verlangt", zeigt sich Baratto für das Angebot dankbar. Da sich der Februar als zu kühl für den Eisverkauf erwies, wurde das Angebot um Crêpes erweitert. Zum ersten Mai zog der mobile Eisstand auf die Mainlände. Laut Baratto bestünde mit der Stadt ein Mietvertrag bis Ende September. Das jetzt wieder um viele Eissorten erweiterte Angebot werde sehr gut angenommen, so der Eisverkäufer.
Sieben Sorten und ein Tiramisu
Auch Arno Zambon vom Eis Cafè Venezia hat sich eine Idee überlegt, seine Kunden auf andere Wege zu erreichen. In den Wintermonaten hat er sich gemeinsam mit seiner Familie ein Konzept zum Schockfrosten und der damit möglichen Langzeitaufbewahrung seines Speiseeises ausgedacht. Mit einem eigenen Design sind mittlerweile sieben Sorten und ein Tiramisu in den beiden Lohrer Edeka-Märkten erhältlich. Ebenso wie bei Baratto verlief die Kontaktaufnahme durch eine Anfrage von Zambon an Jörg Engelhard. Dieser zeigte sich von der Idee begeistert und führte die neuen Produkte im April in sein Sortiment ein. "Die Laufkundschaft war schon weniger als die Jahre zuvor", erklärt Zambon zur Idee seines haltbaren Eises, das es künftig auch in den Wintermonaten geben soll. Einen Raum hat er zur Abfüllung und Verpackung umgerüstet. Das Eis sei das gleiche, das er auch in seinem Eiscafé am Lohrer Marktplatz herstelle und verkaufe, so der Eismacher. Nur mit dem Unterschied, dass jetzt einige Sorten zusätzlich gewogen und abgefüllt werden.
Wie weit Zambon mit seiner Familie weiter expandieren wird, ist noch unklar, sagt er. Gespräche mit einem weiteren Händler liefen derzeit, sagt Zambon, dessen Vater Tiberto der Inhaber ist. Für dieses Jahr steht jedoch fest: "Unser Eis für Zuhause wird gut angenommen und wir wollen auch erst einmal unsere Produkte nur regional anbieten."
