Unter dem Motto "Musik baut Brücken zwischen Jung und Alt" sang Musica Viva am Freitag ein Loblied auf Hoffnung, Freiheit und Fantasie. 180 Gäste aller Altersstufen genossen die sommerliche Abendmusik voller Harmonie und Humor. Auf der Bühne des voll besetzten alten Kirchplatzes in Wombach standen die drei Chöre des Gesangvereins (GV) Wombach, die Flötengruppe, Instrumentalisten und Gerti Nätscher mit spaßigen "Gschichtla".
Stolz auf die Teilnahme aller drei Chöre des GV hatte Gerti Nätscher "einen bunten Melodienstrauß" angekündigt. Die GV-Vorsitzende freute sich über die Teilnahme der Singgemeinschaften Rodenbach und Rechtenbach bei Musica Viva unter Leitung von John Walkowiak, die stimmliche Weiterentwicklung des Kinderchors "Young Voices " um Michael Albert, Hubert Hoche und seine Inspirations sowie über den Auftritt der vier Flötistinnen unter Leitung von Gabi Nätscher. Instrumental bereichert wurden die Beiträge von Michael Albert (Klavier), Kerstin Völker (Querflöte) und Günter Sternheimer (Saxofon).
Gerti Nätscher war es auch, die das Programm humoristisch und hintersinnig auflockerte. Da war die Rede von Fledermäusen, die sich nach der Taufe in der Kirche nie mehr blicken ließen, dem gesunden Ausgleich der Natur oder der doppeldeutigen Wallfahrt von Vater und Sohn. Die Chöre präsentierten modernen Chorgesang, der von Stimmvolumen und Freude an der Musik lebte. All das wurde hör- und spürbar im Lieblingssong der Inspirations "You raise me up" (Josh Groban), der die Kraft und Magie einer starken Schulter besingt. "Lebe das Leben" legte "Viva la vida" von Coldplay dem Publikum ans Herz.
"Im Spessart klappert manche Mühle"
Dass der Spaß am Singen generationsübergreifend ist, bewiesen im Einklang mit Inspirations die jungen Stimmen der Young Voices im berührenden Musicalsong und "Geboren um zu leben" von Unheilig. "Wir singen alte Lieder, die an Aktualität nichts verloren haben", leitete Gerti Nätscher zu Musica Viva über. So thematisierte das 200 Jahre alte "Schön Blümelein " von Robert Schumann die Bedeutung der Insekten, während das fränkische Volkslied "Im Spessart klappert manche Mühle" der Heimat huldigte.
Zurück in der Gegenwart sorgten die Young Voices für frischen Wind auf der Bühne: "Ein Jäger längs dem Weiher ging" geriet zum spannenden Waldlauf, das vergnügliche "Lachend, lachend kommt der Sommer" forderte das Publikum zum vierstimmigen Kanon auf. Die Flötenbeiträge aus Klassik und Traditional forderten die Konzentration und gingen zu Herzen: Begleitet von Gabi Nätscher musizierten Marlene Emrich (Querflöte) sowie die Flötistinnen Lea Brinkmann, Leni Heidenfelder und Sophie Funsch, die erst seit zwei Jahren unterrichtet werden. Kompliment an dieser Stelle für Talent und Mut der Mädels, das Erlernte vor "großem" Publikum zu zeigen.
Das Schlusswort gehörte der GV-Vorsitzenden und ihrer Werbung um Nachwuchssängerinnen und Nachwuchssänger: "Singt nicht nur in der Badewanne, sondern geht zu den Chören". Für das leibliche Wohl boten Vereinsmitglieder Erfrischungen und einen kleinen Imbiss an. Herzlicher Beifall am Ende war der verdiente Dank des Publikums.