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Lohr
Lohr sucht Unterstützung für das Schwimmbad, um Freibadsaison zu retten
Auf der Suche nach Rettungsschwimmern fürs Freibad (von links): Bürgermeister Mario Paul, geschäftsleitender Beamter Dieter Daus, Sachgebietsleiterin Carmen Bachmann und Steffi Siegler von der Personalstelle.
Foto: Thomas Josef Möhler | Auf der Suche nach Rettungsschwimmern fürs Freibad (von links): Bürgermeister Mario Paul, geschäftsleitender Beamter Dieter Daus, Sachgebietsleiterin Carmen Bachmann und Steffi Siegler von der Personalstelle.
Bearbeitet von Thomas Josef Möhler
 |  aktualisiert: 16.01.2025 02:37 Uhr

"Ohne Dich bleibt das Becken leer. Mit Dir retten wir den Sommer." Unter diesem Motto hat die Stadtverwaltung am Mittwoch mit einem Pressetermin im Freibad eine Kampagne gestartet, um Rettungsschwimmer für die Saison 2025 zu gewinnen. Parallel dazu suche man nach hauptamtlichen Fachkräften, berichtete Bürgermeister Mario Paul.

Mitte Dezember war öffentlich bekannt geworden, dass die Stadt Lohr, was das Freibadpersonal angeht, praktisch blank dasteht. Nach Angaben Pauls steht derzeit nur ein langjähriger Mitarbeiter des Freibads für die kommende Saison zur Verfügung. Ziel sei es, mit drei Fachkräften am 29. Mai in die Saison zu starten.

Dienstleister angeschrieben

Dafür könne er aktuell noch keinen Vollzug melden, so der Bürgermeister. Die Stadt zeige großes Engagement bei der Suche nach neuem Fachpersonal. "Wir wollen unsere Hausaufgaben machen", versicherte er. Gegebenenfalls werde man sich eines externen Dienstleisters bedienen, um einen Grundstock an Fachpersonal zu haben. Laut Carmen Bachmann, im Rathaus als Sachgebietsleiterin für Kinder, Jugend und Sport zuständig, gebe es solche Dienstleister unter anderem im Würzburger Raum und im Hessischen. Zudem gebe es selbstständiges Fachpersonal. "Die, die ich ausfindig machen konnte, habe ich alle angeschrieben", so Bachmann.

Die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden, um im Bedarfsfall Springer einsetzen zu können, hält Mario Paul für nicht zielführend. In allen Bädern werde Personal gesucht. Laut Bürgermeister wird wieder Personal des Zweckverbands Nägelsee im Juni und Juli im Freibad aushelfen.

Ehrenamtliche arbeiten nicht umsonst

Das Fachpersonal allein werde die Saison aber nicht meistern können. Von der Zeit vor der Pandemie, als es einen Pool von rund zehn ehrenamtlichen Rettungsschwimmern zur Unterstützung des Fachpersonals gegeben habe, sei man weit entfernt. Deshalb appelliere er an die Badegäste und Interessenten: "Wir schaffen es nicht ohne Euch."

Er hoffe, dass sich Menschen in ihrer Freizeit als ehrenamtliche Rettungsschwimmer zur Verfügung stellten. Sein Wunsch sei, "dass es eine schöne Gemeinschaftsaktion wird und wir den Sommer retten". Ziel sei wieder ein Pool von rund zehn Rettungsschwimmern. Umsonst solle es für die Freiwilligen nicht sein. Paul erinnerte an die Ehrenamtspauschale von 3000 Euro, die pro Jahr steuerfrei hinzuverdient werden darf. Die Stadt zahle ehrenamtlichen Rettungsschwimmern werktags 15 Euro und an den Wochenenden 18 Euro pro Stunde, bis die Pauschale aufgebraucht sei.

Kostenlose Kurse für Rettungsschwimmer

Für Interessierte, die noch keine Rettungsschwimmer seien, biete die Stadt komplette Kurse kostenfrei an. Die Ausbildung beginne noch im Januar. Unterrichts- und Trainingstage könnten flexibel auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmer abgestimmt werden. Interessenten könnten sich in der Stadtverwaltung bei Carmen Bachmann, Agnes Loschert und Thomas Ebersbach melden.

Das Mindestalter für eine Aufsichtstätigkeit im Freibad ist das vollendete 18. Lebensjahr. Das Rettungsschwimmerabzeichen in Silber kann bereits ab dem 16. Lebensjahr erworben werden. Eine gute Grundkondition muss ärztlich bestätigt werden. Außerdem müssen Rettungsschwimmer in Erster Hilfe geschult sein.

Technik-Erneuerung nach der Saison 2025

Nach Pauls Worten ist aktuell keine Anhebung der Eintrittspreise geplant, auch wenn eine eventuelle Beauftragung von externen Dienstleistern die Kosten erhöhen sollte. Das jährliche Defizit des Freibads ohne Abschreibungen bezifferte er auf rund 300.000 Euro. Nach der Saison 2025 werde die Technikerneuerung in Angriff genommen, so dass es eventuell 2026 zu Beeinträchtigungen kommen könne.

Ziel ist es nach Pauls Worten, "dass eines der schönsten Bäder der Region auch 2025 möglichst uneingeschränkt zur Verfügung steht" – also an allen sieben Tagen in der Woche zu den gewohnten Öffnungszeiten. Der schlimmste Fall, die Absage der Saison 2025, "steht aktuell nicht im Raum". Er sei hoffnungsfroh, dass man die Saison 2025 personell hinbekomme. Das Freibad werde wieder einen Auszubildenden haben, kündigte der Bürgermeister an. Dieser werde von der noch vorhandenen Lohrer Fachkraft und den Mitarbeitern des Zweckverbands unterrichtet.

 
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