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Lohr
Lohrer Feuerwehrkommandant sprang wagemutig in eiskalten Main und zog Person heraus
Sebastian Mademann (Archivbild).
Foto: Johannes Ungemach | Sebastian Mademann (Archivbild).
Bearbeitet von Nico Christgau
 |  aktualisiert: 08.02.2024 18:36 Uhr

Zur Rettung einer Person im Main sind am Dienstagvormittag Kommandowagen, Einsatzleitwagen, Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und der Rüstwagen Sonstiges mit dem Boot ausgerückt, wie aus einer Mitteilung der Feuerwehr Lohr hervorgeht.

Kommandant Sebastian Mademann befand sich zum Zeitpunkt der Alarmierung bei einem Termin in Sendelbach und konnte direkt zur Einsatzstelle ausrücken. Der Wasserrettungszug der Feuerwehr Lohr rückte kurz darauf Richtung Einsatzstelle aus. An der Mainlände eingetroffen, besprach sich Mademann mit der bereits eingetroffenen Polizeistreife, welche die Person zu lokalisieren versuchte. Nachdem die Person bereits weiter Richtung Süden abgetrieben war, wurde die Boots-Slipstelle südlich des Bootshafens angefahren und als Einsatzstelle definiert. Hier konnte die Person rund 15 Meter vom Ufer entfernt lokalisiert werden.

Es bestand akute Lebensgefahr

Auf Rufen konnte laut Mitteilung eine leichte Reaktion der Person erkannt werden. Somit war klar, dass die Person noch am Leben war und akute Lebensgefahr bestand. Unter strenger Abwägung vieler Parameter, wie die benötigte Rüstzeit des Bootes, die örtlichen Gegebenheiten (leichter Ein- und Ausstieg in und aus dem Main), die eigene körperliche Verfassung und Ausbildung, die geringe Entfernung zum Ufer sowie die Tatsache, dass noch weitere Einsatzkräfte zur Unterstützung bereitstanden, entschloss sich Mademann, eine Sofortrettung einzuleiten und nicht auf das noch anfahrende Boot zu warten.

Diese Entscheidung wurde durch einen vorhandenen Rettungsring der Polizei unterstrichen, welcher zur Eigensicherung angelegt wurde. Nachdem die Person gegriffen und Richtung Ufer gezogen wurde, begaben sich auch Polizeioberkommissar Volker Fischer und Kreisbrandinspektor Harald Merz in den Main, um die Rettung an Land durchzuführen. Der Rettungsdienst übernahm die weitere Behandlung der Person. Mademann, Merz und Fischer konnten sich in der Polizeiwache Lohr beziehungsweise der Feuerwache Lohr aufwärmen und duschen. Eine weitere Behandlung war nicht notwendig.

Das direkte Retten von Personen aus dem Main, bei diesen Temperaturen ist der Mitteilung zufolge kein Standard und birgt große Gefahren. Die Abwägung und der Entschluss zu dieser Rettung ist ausdrücklich unter Beachtung der oben genannten Parameter getroffen worden.

 
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  • H. Z.
    Die Lohrer Feuerwehrleute sind eben Supermänner bzw. Superfrauen!!
    Vielen Dank!!! 😊👍
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  • E. S.
    Ein toller Bericht über den Einsatz von Polizei, Rettungsdienst und vor allem der Feuerwehr.
    Leider erfährt man absolut nichts über die gerettete Person, noch nicht mal über den Gesundheitszustand.
    Hoffentlich ist die Person noch am Leben.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Jetzt stelle ich nochmal die Frage: sind die Retter ohne jeden Wärmeschutz z.b. Neopren ins Wasser? Ich hab jetzt die Wassertemperaturen des Main an dieser Stelle nicht im Kopf. Das wären dann ein hoher Grad an Eigengefährdung.
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  • S. C.
    Welche Abwägungen hier stattfanden, wird im Artikel mehrmals dargelegt.
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  • S. K.
    Wieso fallen eigentlich immer wieder in Lohr
    die Menschen in den Main?
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    Den Rettern gilt auf jeden Fall großer Dank. Vielleicht erfahren wir ja noch wie die gerettete Person ins Wasser kam.
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  • M. K.
    Und wie geht's dem Geretteten???
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  • R. B.
    Den Rettern meinen Glückwunsch, insbesondere denen, welche ohne lange zu zögern in den Main gesprungen sind und den Mann gerettet haben.
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  • E. S.
    Den Mann?
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