Die 33. Homburger Weinprinzessin heißt Linda Dornbusch. Sie wurde am Samstagabend bei einem Festabend in der Schlossscheune als Nachfolgerin von Sarah Blank gekrönt und stammt aus einer der ältesten Homburger Winzerfamilien. Seit Kindesbeinen ist sie dem Weinbau verbunden.
Zwei Tage nach ihrem 20. Geburtstag legte Sarah Blank die Homburger Weinkrone ab. Mit ein bisschen Wehmut zog sie, begleitet von einer gut aufmachten Bilderschau, Bilanz über ihre Amtszeit. Sie erinnerte an 120 Termine als Botschafterin der Homburger Winzer. Ihre Krone habe sie dabei 9000 Kilometer quer durch Deutschland begleitet.
Viel Lob für Sarah Blank
Weinbauvereinsvorsitzender Michael Huller bescheinigte der scheidenden Prinzessin, die jüngst als erste Homburger Wein-Botschafterin auch für den Gemeinderat kandidierte, dass sie mit viel Stolz souverän ihre Pflichten versehen habe.
Als Sarah Blank ihre Weinkrone auf ein Holzfass abgelegt hatte, ging ihr Dankeschön an die vielen Menschen, die sie unterstützten. Minutenlanger stehender Applaus durfte Sarah in der voll besetzten Schlossscheune genießen, bevor Michael Huller die Besucher aus der Spannung entließ und Linda Dornbusch als Blanks Nachfolgerin auf den „Krönungssessel“ bat und sie in einem Kurzporträt vorstellte. Huller, der sich wieder als kompetenter und kurzweiliger Moderator erwies, erinnerte an die lange bis zum Ur-Ur-Großvater Georg Adam Dornbusch, der im Volksmund noch als Jörgadel bekannt ist, zurückreichende Weinbautradition in der Familie der Genossenschaftswinzer Josef und Rosi Dornbusch, den Eltern der neuen Weinprinzessin. In ihrer Mutter Rosi hat Homburgs neue Trägerin der Weinkrone eine enge familiäre Begleiterin. Sie hatte bereits im Nachbarort Erlenbach die Weinkrone getragen.
Stürmischer Applaus begleitete Linda Dornbuschs Eröffnungsrede. Ein paar Tränchen auf den Wangen sorgten für spontane Steigerung ihrer Sympathiewerte. Gerne hörte man im Saal ihr Versprechen, dass sie eine gute Repräsentation der Homburger Winzer sein wolle. Gut gemeinte Wünsche für eine erfolgreiche Amtszeit hörte die 23-jährige Studentin nach dem Krönungsakt von Landrat Thomas Schiebel, dem „Herrn des Landratsschoppens“ und von Triefensteins Bürgermeister Norbert Endres.
Begleitet von vielen Kolleginnen
Die Weinprinzessinnen aus Dertingen, Erlenbach, Güntersleben, Heidingsfeld, Himmelstadt, Karlburg, Retzbach, Retzstadt, Stetten, Sommerhausen, Tauberrettersheim und Thüngersheim begleiteten die Amtseinführung von Linda Dornbusch.
Mit Helga Bacher und Silvia Kirchhoff vom „Café Sehnsucht“ hatte der Weinbauverein einen guten Griff für kurzweilige Unterhaltung rund um den Wein getan. Acht erlesene Homburger Tropfen und ein Drei-Gang-Menü vom Wolzenkeller sorgten für bacchantische und kulinarische Abwechslung.
Linda Dornbusch
Homburgs neue Weinprinzessin Linda Dornbusch durfte sich bereits bei ihrer Krönung am Samstagabend über hohe Sympathiewerte freuen. Seit Kindesbeinen geht sie ihren Eltern im Weinberg zur Hand. Seit ihrem Abitur im Balthasar-Neumann-Gymnasium in Marktheidenfeld studiert sie in Augsburg Internationale Betriebswirtschaftlehre. Ein zweijähriges Masterstudium will sie anschließen. Ihre guten Spanischkenntnisse stammen von einem sechsmonatigen Austauschstudium in der mexikanischen Millionenstadt Guadalajara, 500 Kilometer westlich von Mexiko-Stadt. Nicht nur als Weinprinzessin schätzt sie einen trockenen Silvaner. Eine Lieblingsspeise nennt sie nicht, sie isst alles gerne, was Mutter Rosi auf den Tisch stellt. Als Hobby nennt sie den Gardetanz, der sie seit 15 Jahren beim Homburger Carnevalverein „Die Steeäisel“ begleitet. Gefragt, wo sie gerne Urlaub machen würde, nennt sie spontan Lateinamerika, das sie seit ihrem Mexiko-Studium interessiert. Text: Arth