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Marktheidenfeld
Lieder voller Gefühl und Empathie
Das Duo Suzan Baker und Dennis Lüddicke begeisterte im historischen Weinkeller des Franck-Hauses.
Foto: Martin Harth | Das Duo Suzan Baker und Dennis Lüddicke begeisterte im historischen Weinkeller des Franck-Hauses.
Martin Harth
Martin Harth
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:55 Uhr

Seit 25 Jahren wirken die Helfer des Hospizvereins Main-Spessart für Schwerstkranke, Sterbende und deren Angehörige. Dies bot Anlass zu mehreren Veranstaltungen und am Samstagabend begrüßte der Vorsitzende Heribert Zeller die Gäste zu einem Höhepunkt am Ende des Jubiläumsjahres im voll besetzten, historischen Weinkeller im Marktheidenfelder Franck-Haus.

Mitarbeiter und Freunde des Vereins waren zu einem Konzert mit dem Duo Suzan Baker und Dennis Lüddicke gekommen. Zeller meinte, dass es vielleicht etwas überraschen möge, dass man zu einem Ereignis eingeladen habe, das für Freude und Lebenslust stehe. Schließlich befassten sich die Hospizmitarbeiter doch mit einem eher als heikel angesehenen Thema. Aber deren Arbeit bestehe in einer umfassenden Lebensbegleitung mit allen Schattierungen. Dazu passten die Songs von Suzan Baker und ihrem Begleiter glänzend, da sie aus persönlichen Erfahrungen entstanden seien.

Das Duo ist in der Region bestens bekannt, so standen sie im Juli auch beim Open-Air im Hof des Hotels "Anker" in Marktheidenfeld auf der Bühne. Trotzdem verstehen es die beiden Musiker, ihr Programm so zu variieren und auf konkrete Anlässe abzustimmen, dass ihre Lieder immer wieder frisch und unverbraucht wirken.

Ganz zum Abend passend kam man mit einer Interpretation von Cyndi Laupers emotionalem Hit "Time after Time" auf die Bühne. Der Schwerpunkt des Programms lag bei den eigenen Songs voll von Empathie und Anteilnahme, wie im Lob der unendlichen göttlichen Liebe "Agape". Suzan Baker schreibt Songs in Englisch, Spanisch und Deutsch und dieser Vielfalt entspricht das virtuose Können ihres Partners Dennis Lüddicke auf der Gitarre von folkloristischem Gefühl über jazzige Improvisationskunst bis hin zu treibenden Flamenco-Rhythmen.

Das Publikum bewunderte das Programm, das in weiblichem Plauderton über Gott und die Welt vorgestellt wurde. Da ging es um Liebe, um Trauer mit Eric Claptons "Tears In Heaven" und um den eigenen Weg wie in "Don't Stop Believing" von Journey. Die Erinnerung "Niña mia - mein Mädchen" an eine jung verstorbene Frau sprach den Kreis der Zuhörer natürlich in ganz besonderer Weise an.

Aber auch neue Lieder des Singer-Songwriter-Duos wussten zu gefallen wie "Regenbogen", zu dem gerade ein neues Video produziert wurde oder das Lied über den Weg einer Raupe aus ihrem Kokon "Caterpillar". Suzan Bakers ausdrucksstarke Stimme mit gefühlvollem und bisweilen auch rauerem Timbre ließ den Abend in der besonderen Atmosphäre des Franck-Haus-Kellers zu einem nachwirkenden Musikerlebnis werden und Dennis Lüddicke wies dazu vor allem musikalisch den Weg.

 
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