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Liebe im Schlachthaus: Film „Körper und Seele“ im Stattkino
Szene aus „Körper und Seele.“
Foto: Alamode Film | Szene aus „Körper und Seele.“
Stefan Pompetzki
Stefan Pompetzki
 |  aktualisiert: 02.04.2019 10:06 Uhr

Am Mittwoch, 6. Juni, zeigt das Stattkino im Kulturkeller des Weinhauses Mehling den Berlinale Gewinner des vergangenen Jahres „Körper und Seele“ von Ildikó Enyedi um 18 und 20.30 Uhr.

Mit „Körper und Seele“ kommt ein kleines Juwel in den Keller, ein Film, der als Gewinner des goldenen Bären bei der Berlinale 2017 Presse und Publikum gleichermaßen begeistert hat. Die ungarische Regisseurin Ildikó Enyedi hat es geschafft, eine Liebesgeschichte zu erzählen, wie man sie noch nie gesehen hat.

Traum als intime Verbindung

Die introvertierte Maria und ihr neuer Kollege Endre stellen durch einen Zufall fest, dass sie Nacht für Nacht denselben Traum teilen. Verwirrt und erstaunt über diese intime Verbindung suchen die beiden auch tagsüber die Nähe des anderen.

Soweit der schlichte Plot. Dass die Liebenden in einem Schlachthof arbeiten, dass ihre Liebe im parallelen Universum der Träume schon vollzogen wird, bevor diese durch eine Psychologin, die einen Diebstahl aufklären soll, an das Licht der Realität kommt, sind Elemente des Film, die den Zuschauer staunend zurücklassen.

Enyedi schrieb über ihr Projekt: „Dieser Film begann, wie alle meine anderen Filme, mit dem Wunsch, meine Sicht auf die conditio humana, die menschliche Natur und die Bedingungen des Menschseins zu teilen, auf die Art und Weise, wie wir unser Leben leben. Außerdem wollte ich von Anfang an eine überwältigende, leidenschaftliche Liebesgeschichte erzählen – auf so wenig überwältigende und leidenschaftliche Weise wie möglich. Die zentrale Idee für die Storyline kam in einem einzigen Moment: Wie wäre es, jemandem zu begegnen, der nachts dasselbe träumt wie man selbst? Wie würde man reagieren? Wäre man begeistert? Würde man Angst bekommen?

Man glaubt seinen Augen kaum, wie zart, witzig und romantisch Enyedi diese Idee auf die Leinwand gebracht hat. Mal wieder ein Beispiel dafür, wie Kino eine Realität jenseits des „Normalen“ schaffen kann, in die wir eintauchen und uns verlieren können. Gespannt verfolgt man die Geschichte der zwei „unmöglichen“ Liebenden und fühlt, wie ein Märchen wahr wird.

 
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