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HAFENLOHR
Letztmals „Boach in Flamme“
Feuerschein und Funkentanz: Die Showelemente des Musikfeuerwerks waren aufeinander abgestimmt.
Foto: Moritz Hahn, Moha Grafik & Video | Feuerschein und Funkentanz: Die Showelemente des Musikfeuerwerks waren aufeinander abgestimmt.
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 |  aktualisiert: 26.08.2016 03:35 Uhr

Wohl zum letzten Mal fand „Boach in Flamme“ in Hafenlohr statt. Noch einmal genossen Hunderte von Besuchern die Feuershow.

Erst Schauer vom Regen, dann Schauer vor Freude: Hätten die dicken Regentropfen des Samstagnachmittags ihre Fall-Wut bis zum Abend durchgehalten, wäre „Boach in Flamme“ in Hafenlohr eine wässrige Sache geworden. Nach dem Regen verflogen aber gegen 20 Uhr das bange Erwarten und die Nervosität des Organisators und seines Helfer-Teams, und die vierte Auflage des von Charly Fischer aus Hafenlohr initiierten Fests am Brübel, „beim Brücklä“, wurde ein voller Erfolg.

Der Ursprung der Idee

Die Idee zu „Boach in Flamme“ war bei der Veranstaltung „Miltenberger Lichter“ im Jahr 2009 entstanden. „Was dort im Großen stattfindet, das kriegen wir doch hier im kleinen Rahmen auch hin“, war damals Fischers Gedanke. Doch zunächst stieß er auf Skepsis, bis er nach unermüdlicher Arbeit 2010 das erste Musikfeuerwerk unter dem Titel „Boach in Flamme“ auf die Beine stellte – mit Erfolg. Dabei wurden alle Raketen und Feuerwerkskörper noch per Hand gezündet. Der „Brübel“ mit den hohen Bäumen am Bachlauf der Hafenlohr erwies sich alle zwei Jahre im August als idealer Veranstaltungsort.

Seit 2012 ist Jürgen Mattis und sein Team von Franken-Pyro für die Feuerwerkstechnik zuständig, am vergangenen Samstag mit einer neuen Feuershow, für Hafenlohr eine Premiere. Und der Brübel war nicht nur Feuer und Flamme, sondern auch ein Platz der Begegnung für die vielen Besucher.

Passend zum Wetterwechsel heizte die Musik die Vorfreude auf die Show an, denn das „Headline Trio“ mit Albert Hench (Akkordeon, Gesang), Katrin Wiesner (Gesang, Panflöte) und Daniel Obiere (Percussion) zauberte mit Stücken zwischen irischem Folk, Vaya con Dios, Reinhard Mey, Country und Sirtaki das, was Charly Fischer in seiner Ankündigung gesagt hatte: „Wir wollen heute Abend Freude rüberbringen.“

Der Funke sprang über

Als dann zur Musik von „Also sprach Zarathustra“ die ersten Feuerwerksraketen starteten, sich Funkenräder drehten, Lichter punktgenau zur Musik aufflammten, wusste man, dass das gelingen würde.

Nur wer Probleme mit seiner Nackenmuskulatur hatte, hätte Schwierigkeiten gehabt, den Geschehnissen zu folgen: Vom Gelände hinter dem Brücklä schossen minutenlang Raketen und Mehrstern-Kaskaden los, auf der anderen Seite der Tischreihen gab es die ruhigeren Effekte: Feuer-, Fackel- und Funken-Tänze durch Tänzerin und Tänzer, flankiert von Sprenkel-, Sprüh- und Streulichtern. Und die Musik passte: mal Mike Oldfield, mal La Traviata, Joe Cocker, Carl Orff, James Blunt oder Unheilig.

Gründe für das Aus

Zu den gut 600, teilweise von weither angereisten Besuchern, die sich prächtig unterhielten, kamen zahlreiche Zaungäste an der Windheimer Straße hinzu. Sie alle erfuhren, dass „Boach in Flamme“ heuer mit hoher Wahrscheinlichkeit zum letzten Mal stattgefunden haben wird.

Geplante Hochwasserschutz-Arbeiten am Brübel, vermehrte Auflagen an den Veranstalter und die höher gewordenen Anforderungen an die freiwilligen Helfer sind die Gründe für Charly Fischer, die Veranstaltung nicht mehr zu wiederholen.

Spektakulär: Die Hafenlohrer Musik-Feuer-Show „Boach in Flamme“ zog Hunderte von Besuchern in ihren Bann.
Foto: Moritz Hahn, Moha Grafik & Video | Spektakulär: Die Hafenlohrer Musik-Feuer-Show „Boach in Flamme“ zog Hunderte von Besuchern in ihren Bann.
 
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