Zum Artikel "Gemündener Stadtrat: SPD fordert neuen Skaterplatz für Gemünden" erreichte die Redaktion folgender Leserbrief:
Mit Beginn des Neubaus der Mainbrücke im Frühjahr 2017 ist der Gemündener Skateplatz ersatzlos von der Bildfläche verschwunden. Dass dieser dem wichtigeren Bauvorhaben zum Opfer gefallen ist, war nachvollziehbar. Bald haben wir 2021, und wie bei einem ersten Treffen mit den SPD-Stadträten und MdB Bernd Rützel neulich deutlich wurde: Interesse vonseiten der Jugendlichen und jungen Erwachsenen besteht definitiv. Es sind aber nicht nur Skatefans, die einen Platz mit Rampen, Curbs und Rails vermissen. Ganz grundlegend fehlt der Gemündener Jugend ein Platz zur freien Entfaltung, ohne immer im Fokus der Erwachsenen zu stehen. Es fehlt ein Ort, an dem man sich mit Freunden trifft und neue kennenlernt.
In den Köpfen mancher ist das Bild von Skatern nach wie vor eines von Halbstarken, deren Hosen auf Kniehöhe hängen; von Schmierfinken, die überall ihre Graffitis hinschmieren und die "schönen" Brückenpfeiler verschandeln. Aber dass sich Jugendliche mit produktiven Ideen und konstruktiven Vorschlägen in die öffentliche Debatte einklinken, zeigt nicht nur die Fridays-For-Future-Bewegung, sondern letztlich auch das Interesse derer, die sich bisher in die Gespräche um einen neuen Platz in Gemünden eingebracht haben.
Und für einen Platz, der nicht nur für Skater interessant ist, sondern auch BMX, Dirtbike, Scooter, Inliner oder auch Basketball vereint, sollten sich meiner Meinung nach alle stark machen, bei denen prinzipiell Interesse besteht. Der Anfang ist mit dem Antrag der SPD-Fraktion gemacht, sich der Thematik im Stadtrat anzunehmen. Das Gelände der alten Kläranlage bietet ein riesiges Potential. Nun ist es wichtig, Gesicht zu zeigen und dem Stadtrat deutlich zu machen: wir brauchen einen vernünftigen Platz der Jugendkultur!
Ich habe nicht viele Erinnerungen an den alten Skateplatz. Also lasst uns für die kommenden Generationen welche schaffen!
Jonas Hattwig
97737 Langenprozelten