Zum Artikel „Wieland Gsell erklärt sich erst im Herbst“ vom 26. März zur Bürgermeisterwahl nächstes Jahr in Zellingen erreichte uns folgende Zuschrift:
Da liest man Zeitung und reibt sich verwundert die Augen, was der Bürgermeister Dr. Gsell in den zwölf Jahren seiner Amtszeit alles geleistet hat. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Peter Keller (Zellingen), mit dem diese Stellungnahme abgesprochen ist, und ich waren die Initiatoren und Mitglieder der Vorstandschaft des Vereins „Wein, Gesundheit und Tourismus im Main-Retztal e.V“. Der damalige Vorsitzende Günter Kirchner hatte die Idee für den Gesundheitsgarten in Retzbach und war auch der maßgebliche Motor in der Umsetzung. Unser Verein wurde zum Träger des Projekts. Er kümmerte sich um Planung, Finanzierung, Genehmigungen und die Abwicklung. Die größten Probleme hatten wir mit der Marktgemeinde Zellingen. Auf Veranlassung des Bürgermeisters wurde das Projekt in ein späteres Haushaltsjahr gelegt. Wir hatten angeboten, dafür eine Zwischenfinanzierung zu besorgen. Diese Lösung wurde vom Bürgermeister abgelehnt. Der Gesundheitsgarten hätte wesentlich früher fertig gestellt sein können. Diesen in die Leistungsbilanz des Zellinger Bürgermeister einzubeziehen, erscheint tollkühn.
Wenn andere Maßnahmen, die Dr. Gsell mit der Aura seiner Verdienste versehen hat, von ihm ebenso behindert worden sind wie der Gesundheitsgarten, dann ist seine persönliche Bilanz für Zellingen eher dürftig.
Reinhold H. Möller
ehemaliger Bürgermeister von Retzstadt und ehemaliges Mitglied der Gemeinschaftsversammlung der VG Zellingen