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Büchold
Leserforum: Neuer Busfahrplan ist komplette Enttäuschung
Bearbeitet von Peter Kallenbach
 |  aktualisiert: 10.11.2019 02:10 Uhr

Zum Thema Busfahrplan erreichte die Redaktion folgender Leserbrief:

Nach Ankündigungen in der Presse zum neuen Busfahrplan der VVM mit neuen Preisen erwartete ich, dass es nun endlich möglich ist, zu vernünftigen Zeiten und vor allem zu attraktiven Preisen meine Pendelstrecke Büchold-Würzburg mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen zu können. Schon seit Jahren ist es mir aus Umweltschutzgründen zuwider, mit dem PKW zu fahren. Eine Fahrgemeinschaft ist nicht immer möglich. Doch ich wurde jäh enttäuscht mit dem neuen Busfahrplan!

Anstatt mehr Fahrzeiten sind weniger Zeiten vorgesehen. Täglich fahren zwei Buslinien weniger zwischen Arnstein und Würzburg. Warum wurden die Zeiten gekürzt ? Weil zu wenige Fahrgäste die Linie nutzen. Logische Folgerung.  Warum nutzen zu wenige Personen die öffentlichen Buslinien? Weil die Fahrzeiten und vor allem die Preise völlig unattraktiv sind! Funktioniert so Umweltschutz ? Wie kann es sein, dass in Zeiten von „Fridays for Future“ und hoffnungslos überfüllten Straßen, nicht nur in den Städten, Buslinien gestrichen werden und Fahrpreise völlig überhöht sind ? In Augsburg hört man von einem „Rundum-Sorglos-Ticket“ für 79 Euro pro Monat. Der Inhaber kann Bus, Bahn, Leihfahrrad und sogar teilweise noch Carsharing nutzen. Unser Ministerpräsident, Herr Söder, schlug im Frühjahr ein 1-€-Ticket (pro Tag) für jeden Pendler vor. Das sind gute Ansätze in die richtige Richtung. Bis jetzt hat man nichts mehr von der Umsetzung gehört.

Bei der Fahrplan- und Preisgestaltung in Main-Spessart geht es in die komplett falsche Richtung!

Ein Beispiel: Um von Büchold nach Würzburg zu kommen, muss ich bis Arnstein mit dem Auto fahren, ab da mit dem Bus, da nur einzelne Buslinien bis Büchold fahren. Rechne ich nun die Fahrzeiten Auto-Bus-Auto einschließlich Wartezeiten und Fußweg zum Arbeitsplatz zusammen, komme ich pro Tag auf einen Zeitaufwand von mindestens drei Stunden. Vorausgesetzt der Verkehr läuft flüssig und der Bus hat keine Verspätung. Da ich nur an zwei bis drei Tagen pro Woche arbeite, rechnet sich eine Monats- oder Jahreskarte nicht. Ich müsste folglich eine Sechser-Karte lösen. Diese kostet mich pro Tag 10,64 Euro zuzüglich Autofahrt nach Arnstein. So oder ähnlich ergeht es unzähligen Pendlern auf dem Land.

Kann man da von Attraktivität der öffentlichen Verkehrsmittel sprechen? Verständlich, dass tagtäglich hunderte KFZ aus dem Arnsteiner Raum, meist mit nur einer Person besetzt, in die Stadt Würzburg fahren. Denn für rund 15 Euro pro Tag an Fahrtkosten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, kann ich auch bequem mit dem Auto fahren (denn das Kfz ist eh vorhanden, ohne geht es auf dem Land nicht) und brauche weniger als die Hälfte der Zeit.

Da fällt es sehr schwer, im Sinne der Umwelt, auf den Bus umzusteigen.

Wilma Herold,
97450 Büchold

 
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  • ba.stark@web.de
    Der Leserbriefschreiberin kann man voll und ganz zustimmen. Was ergänzend noch dazu kommt, ist ein völlig abstruser Fahrplan. Mal fährt er in Arnstein zur Minute 15, dann wieder um 05, gerne auch um 35 ab. Zwischendrin wieder mal 1 1/2 Stunden Pause und wenn der Bus fährt, dann fährt er fahrplangemäß mal gerne eine kleine Runde in Rimpar, gleich über Unterpleichfeld oder lässt auch Haltestellen aus.

    Wann kapieren denn die Verantwortlichen, dass der Fahrgast zu einem leicht merkbaren Takt auf stets gleicher Linienführung zügig ans Ziel kommen will. Man hat manchmal den Eindruck, dass die Verantwortlichen beim Zusammenstellen der Fahrpläne gerne mal die große Lottotrommel aufstellen und die demnächst angefahrenen Routen und Zeiten auslosen. Vorher wird jedoch gefragt, welche Milchkanne wünscht, gerne täglich vom Busfahrer gegrüsst zu werden.
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