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Leserforum: Netzbetreiber reiben sich die Hände
Zur Presseerklärung „Gehen SPD-Politiker der BI aus dem Weg?“ vom 22. April:
Redaktion Süd
 |  aktualisiert: 24.04.2015 17:18 Uhr

Da kommt eine Ministerin nach MSP, trifft sich mit Volksvertretern und ganz ohne Volk zu einem Stelldichein, bewundert die Schachblümli und setzt Fischli ein, um mit einem Satz die Sorgen der MSPler zur Monstertrasse entschärfen zu wollen.

Diese Ministerin gehört der Partei an, die seinerzeit mit Kanzler Schröder und Finanzminister Eichel in der rot-grünen Koalition den Weg zur Kaperung der Sozialen Marktwirtschaft durch die Finanzwelt frei räumte. Interessant im Zusammenhang mit der weiteren Machtkonzentration und den enormen Gewinnen der Energiekonzerne und Netzbetreiber.

Eingeladen hatte ein heimischer Vertreter dieser Partei mit Wohnort im Sinngrund. Trotz möglicher Leitungsführung durch das Sinntal und möglicher massiver Doppelbelastung durch Aufsplittung der Leitungsführung ab Schaippach besteht für ihn offenbar kein Grund zur Sorge. Er hält sich weiter brav an die Gabrielschen Parteidoktrin.

Im Sinngrund also sorgenfrei? Oder verfügen Mitglieder aus der politischen Kaste gar über geheimes Insiderwissen?

Derweil sorgen die blauweißen Schwarzen auch ganz ohne bayerisches Nationalgetränk für Seehoferschen Drehschwindel. Mit geheimnisvollen Formeln wie 2-X, 10H und deren wiederum aushebelnden Ausführungsbestimmungen ändert sich alles. Oder es bleibt, wie es ist. „Mir san halt mia. Und wurscht is a, derweil, die wählen uns ja sowieso.“ Bleibt dann also nur noch das Engagement eines umtriebigen, freien Polit-All-Round- und Überall-Experten?

Jedenfalls erfüllt die brave Bürgerschaft weiterhin ihre Pflichten. Statt unanständig an den Funktionärsbüros Sturm zu klingeln, senken viel zu viele StaatsbürgerInnen die Häupter. „Mir könne ja eh nix mach. Die mache eh, was sie wolle.“

In diesem Sinn, nicht nur an der Sinn, immer freundlich bleiben und weiter so wählen wie bisher. Solange die Welt in dieser Ordnung bleibt, werden alle Wünsche der Gewinner der Monstertrasse erfüllt.

Netzbetreiber und Klimaschänder reiben sich die Hände. Und freuen sich jetzt schon über die sicher verdiente Kohle.

Karlheinz Herbert 97737 Gemünden

 
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  • W. B.
    Ein Lob an Herrn Herbert !!! Trefflich formuliert und tief eingeblickt. Zu Herrn Selfcontrol erspare ich mir weitere Erklärung ... er stellt immer die selbe Frage und liest offenbar die Antworten nicht.
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  • M. W.
    Mit Verlaub, der Begriff hört sich fast an wie Gotteslästerer. Verdienen lässt sich in diesem Land nichts mehr mit konventionellem Strom, das ist wahr. Dafür füllen sich jetzt die Taschen der Alternativstromerzeuger, die per Gesetz eine Lizenz zum Ausrauben der Stromverbraucher bekamen. Am schlimmsten trifft es die Kleinen, sie haben im Verhältnis die größten Belastungen zu tragen. Die soziale Gerechtigkeit wurde großzügig der Klimareligion geopfert. Die Akzeptanz ist offenbar da. Möglich wurde dies alles durch das jahrzehntelange Wirken der sog. 68er-Generation sowohl im Erziehungswesen wie in den Medien.
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    wie wahr!! Ich bin ganz auf Ihrer Seite!
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  • L. W.
    Ich bin zwar kein 68er, dafür bin ich ein paar Jahre zu jung, um da bereits voll staatsbürgerlich bewusst zu sein, aber die Leistung dieser Generation muss ich doch verteidigen. Sie erst hat Deutschland zur Demokratie gebracht, Bis dato saßen doch sehr viele Alt-Nazis in den verantwortlichen Positionen und deren Gedankengut bestimmte weitgehend die öffentliche Debatte Selbst Konrad Adenauer, den ich bewundere, hat sich nicht eindeutig von vielen ehemaligen Parteigängern distanziert und viele von Ihnen wieder in Positionen gehebelt, wo sie sicher und geschützt vor Verfolgung den Biedermann "mimen" konnten.
    Für die Energiewende konnten die 68er nichts, das waren spätere Entwicklungen in den 80ern, die möglicherweise erst durch das freie Denken der 68er möglich wurden, aber nicht von diesen angestoßen.
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  • M. W.
    Ich gebe zu, mein Kommentar zu den 68ern war vielleicht zu pauschalisierend. Ich habe nichts gegen Bürgerrechtsbewegungen, im Gegenteil bin ich ein großer Freund der individuellen Freiheit, die immer auch gegen Begehrlichkeiten von staatlicher Seite verteidigt werden muss. Insofern begrüße ich den Aufstand der jungen Generation gegen das sog. Establishment, die in der 68er Bewegung ihren Ausdruck gefunden hat. Doch wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten. Die Umweltbewegung (mit ihren viel älteren Wurzeln) nahm in den 70er Jahren deutlich an Fahrt auf. Ich sehe das als unmittelbare Folge des erfolgten gesellschaftlichen Umbruchs, mit z.T. denselben Protagonisten. Heute: „Öko-Gedankengut“ durchdringt die Gesellschaft, teilweise mit Auswüchsen, die ich fast schon als „Öko-Faschismus“ bezeichnen würde. Bsp: „Zwangsbegrünung“ von Dächern und Fassaden in Baden-Württemberg per Gesetz.
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    schon heute ist die EEG-Umlage die größte Ungerechtigkeit (ja die Kelle schreibt wieder). Erklären Sie mir aber bitte, wie Sie den Strombedarf für Deutschland für die Zukunft decken möchten? Dann vermag ich Ihren Leserbrief vielleicht zu verstehen. Ausstieg aus der Atomkraft, Ausstieg aus den "Restfossilen" ist seit 2011 beschlossene Sache. Biomasse mag in kleineren Ortschaften gehen, wie versorgen aber zum Beispiel Ihren Wohnort, die Kernstadt Gemünden, ausschließlich mit Biomasse (Leitungen, die Ihre geschätzte Straße noch unebener machen mit inbegriffen), wie teuer wird das und wer sind die Verdiener!? Übrigens haben den Ausstieg alle Parteien beschlossen! Gerade, damit sich Klimaschänder nicht die Hände reiben, ist vielleicht Ihrerseits ein Umdenken wünschenswert! EEG lesen, weitere dazu beschlossene Gesetze lesen, die basisdemokratisch sind, dann bitte wieder melden!
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  • G. H.
    Ihre Erlaubnis vorausgesetzt melde ich mich schon jetzt.
    Wenn Sie wollen (und vermögen) erkläre ich Ihnen Ihre Fragen gerne.
    Sprechen Sie mich doch einfach persönlich an.
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