
Noch ist nicht aller Tage Abend: Aufgewacht, liebe Bahnfahrer, Monatskartenbesitzer, Halbtags-Jobber oder Sporadisch- oder auch Spontan-Fahrer. Die im Kreistag vorgeschlagenen Nachbesserungen für ein gerechteres Tarifsystem für uns Main-Spessarter sind nur reine Wahlkampftaktik.
Die neun Punkte, unter anderem die Bahn-Card für Kurzstrecken wieder zuzulassen, sind doch nur ein Vorschlag. Entschieden ist dadurch nichts.
Wer glaubt, Landrat Thomas Schiebel würde das Paket in Verhandlungen mit den Verantwortlichen des Verkehrsverbundes und anderen politischen Mandatsträgern noch einmal aufschnüren, um die gravierenden Nachteile, wie er selbst eingesteht, wieder abzuschaffen, der ist ein echter Blindfuchs. Man braucht kein Seher zu sein, um zu prophezeien, dass alles bis nach der Wahl am 16. März ausgesessen wird.
„Aussitzen“ – mittlerweile in allen Parteien angekommen – sollte olympisch werden: Goldmedaille für den „Allrounder“ Thomas Schiebel und seine Stuhlhalter, die Kreisräte.
Die Verantwortlichen im Kreistag müssen eingestehen, dass sie allesamt geschlafen haben. Sie haben diesen Verkehrsverbund abgenickt, obgleich sie die nötigen Unterlagen zur Durcharbeitung wochenlang zu Hause liegen hatten. Hätten da die Ungereimtheiten nicht auffallen müssen? In den schriftlichen Ausarbeitungen muss es doch von Fallbeispielen nur so gewimmelt haben, um den Verkehrsverbund und seine Auswirkungen transparent zu machen, oder etwa nicht?
Wenn diese Beispiele gefehlt haben sollten, so vermute ich, ist das eine bewusste Verschleierung und höchst unlauter! Ansonsten wäre es dumm und dreist!
Die Sache mit dem neuen Verkehrsverbund stinkt zum Himmel. Bis zu 300 Euro, bei anderen noch viel mehr, können da an Mehrkosten im Jahr zusammenkommen. Manche können es sich leisten, weil sie leitende Angestellte sind. Aber die vielen, die aus Main-Spessart deswegen pendeln müssen, um überhaupt einen Job zu finden, vor allem im Niedriglohnsektor, an die denken gut dotierte Politiker und Verantwortliche des Verkehrsverbundes offensichtlich nicht. Verwerflich!
Ein Hohn ist es, wenn man auf die Internetseite des Verkehrsverbundes klickt. Da wirbt eine blitzsaubere Blondine mit dem Slogan: „Wir halten Sie rundum mobil.“ Aber zu welchen Kosten, frage ich mich? Ich benötige keine Freifahrt an einem bestimmten Tag nach Kitzingen. Was soll ich da? Zumal unser Landkreis doch immer die Werbetrommel rührt und sagt, wie schön es bei uns ist. Da hat er ja auch recht und wir verbringen gerne unsere Freizeit hier.
Nur: Uns Bahnfahrer hat keiner gefragt, ob wir diesem Verbund auch beitreten wollen, vor allem zu welchen Bedingungen. Da wird Politik gemacht, die die Taschen weniger füllt, und uns Bürgern das Geld aus den Taschen zieht.
Wie sagte am Samstag morgen beim Brötcheneinkauf ein Langenprozeltener Bahnfahrer zu mir: „Keine Nachbesserungen, sondern Abschaffung dieses unsinnigen Konstruktes und Neuverhandlungen unter Beteiligung der Bürger.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Matthias Risser
97737 Gemünden
ich weis nicht welche Partei Herr Risser angehört. Aber zu Ihrer Beruhigung, ich war in Karlstadt und in Gemünden. Wenn Sie dort gewesen wären, hätten Sie die Beschwerden aus der Bevölkerung mitbekommen. Und hat sich seitdem etwas getan???????
Nochmal, es ist Wahlkampf auch beim H. Risser.
Denn wer hier Wahlkampftaktik anwendet ist ja klar H. Risser, nähmlich sie.
Wo waren sie denn bei den Infoveranstaltungen letztes Jahr Ende Oktober.
(Karlstadt, Gemünden, Marktheidenfeld oder Lohr) Hier hätten sie unseren Landrat und H. Endres ihre Meinung kund tun können. Aber da gings ja nicht , weil sie da noch nicht in der Partei waren die jetzt einen LR Kanditaten/in stellt.
So siehts aus.