zurück
Leserforum: Lohr als Fairtrade-Stadt?
Zur Stadt-, Tourismus- und Imageförderung Lohrs vor dem Hintergrund der „Woche der Nachhaltigkeit“ im Landkreis Main-Spessart vom 14. bis 19. Oktober.
Redaktion
 |  aktualisiert: 16.12.2021 10:59 Uhr

Was macht die Besonderheit Lohrs aus?

a) Finanziell gut ausgestattete Industriestadt mit einigen „Global Players“;

b) Wald- und Naturreichtum, Maintallage;

c) Standort eines psychiatrischen Bezirkskrankenhauses;

d) schöne attraktive Innenstadt, Schloss, Museum.

1. Für eine Stadt wie Lohr, die ein zukunftsfähiges Konzept der Stadtentwicklung aufbauen will, gehört die Berücksichtigung der Interessen der zukünftigen Bevölkerung (Kinder, Jugend) vorrangig dazu.

Hierzu wäre ein städtischer Jugendpfleger oder sogar die Einrichtung eines „Jugendparlaments“ angebracht, um weiteres Desinteresse an politischen Entscheidungen und Abdriften in allgemeine Konsumhaltung und Abhängigkeiten von Suchtmitteln jeglicher Art bei unserer Jugend zu verhindern. Ein Anfang könnte zum Beispiel ein Fotowettbewerb zum Thema „Meine Stadt Lohr in der Zukunft“ sein.

2. Die Verantwortlichen des Bezirkskrankenhauses könnten in den Prozess einbezogen werden, indem sie zu förderlichen Bedingungen für Gesundheit in der Gesellschaft befragt werden.

2. Vorbildlicher Umgang miteinander der Akteure im politischen Alltag.

3. Agenda-21-Prozess, sprich Nachhaltigkeit in den drei Bereichen: Soziales, Ökonomie und Ökologie fördern. Im Bereich „Soziales“ wären die Umsetzung einiger Kriterien der sogenannten „Fairtrade Towns“ denkbar oder sogar der Erwerb dieses Zertifikats.

Ansätze dahin wären in der kommunalen „Beschaffung“ zum Beispiel:

• Beim Erwerb von Grab- und Pflastersteinen auf Gütekriterien wie „kinderarbeitsfrei“ zu achten. Ein hoher Anteil dieser Materialien werden von Kindern in Entwicklungsländern geschaffen.

• Bei Blumen für Gratulationen, Kopierpapieren in der Verwaltung auf „aus fairem Handel“ oder „ohne Regenwaldabholzung“ zurückzugreifen.

• Den Konsum von regionalen, ökofairen Produkten wie Säften und Kaffees in Sitzungen und sonstigen Veranstaltungen zu bevorzugen.

Mit solchen nachhaltigen Entwicklungselementen könnte sich Lohr wirklich ein Attribut wie „Einfach märchenhaft“ verdienen und bräuchte das Schneewittchen nicht zur Äpfel schenkenden Stiefmutter umzukehren.

Hubert Bathon 97846 Partenstein

Leserzuschriften werden auch unter www.mainpost.de im Internet veröffentlicht, wenn es der Verfasser nicht ausdrücklich ausschließt.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Nachhaltigkeit
Naturreichtum
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top