Zum Artikel "Meistbietend zu verkaufen: die Raiffeisenbank in Laudenbach" vom 2. Oktober und der Forderung nach kostenlosem Parken für Ehrenamtliche in der Altstadt erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift.

Ich nehme Bezug auf die Meldung, dass im Stadtrat ein Antrag gestellt wurde, einen kostenlosen Parkplatz einzurichten für die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Rotkreuzladens und des Weltladens. Ich kann nur für den Weltladen sprechen: Es stimmt, dass die Mitarbeiter:innen im Weltladen alle ehrenamtlich arbeiten und es stimmt, dass die Weltladenbewegung schon ein bisschen in die Jahre gekommen ist, so wie einige der Ladenmitarbeiter:innen auch, jedoch beileibe nicht alle.

Trotz allem ist die Weltladenbewegung immer wieder durch viele Impulse neu, innovativ und lebendig und wird (leider) auch immer noch gebraucht. Sie ist erst überflüssig, wenn überall faire Löhne gezahlt werden und es in der Weltwirtschaft keine ausbeuterischen, für die Menschen zum Teil lebensbedrohlichen Praktiken mehr gibt. Ein wichtiges Kriterium des fairen Handels ist auch die Umweltverträglichkeit.

Der pflegliche Umgang mit den Ressourcen liegt uns ebenso am Herzen, weshalb wir auf keinen Fall einen kostenlosen Auto-Parkplatz bei unserem Laden in der Alten Bahnhofstraße fordern oder uns auch nur wünschen würden. Diesen Antrag lehnen wir für den Einzugsbereich des Weltladens ab. Gegen ein noch fahrradfreundlicheres Gesicht der Stadt Karlstadt hat aber ganz bestimmt niemand von uns etwas einzuwenden. Ehr(enamt)lich.

Eva-Maria Eisele
97753 Karlstadt