Zum Artikel "Neue Pläne für die alte Post“ in Gemünden vom 19. Februar erreichte die Redaktion folgender Leserbrief.
Anstatt ein Fitnessstudio (gibt es bereits ausreichend), Hotellerie oder Wohnungen im ehemaligen Postgebäude anzusiedeln, sollte darüber nachgedacht werden, ob nicht eine gesundheitlich-medizinische Nutzungsvariante größeren Stellenwert hätte - somit würde auch der Bahnhof wieder an Attraktivität gewinnen.
Es fehlen Fachärzte (zum Beispiel Urologen, Radiologen, Nuklearmediziner, Dermatologen) in Gemünden – auch die hausärztliche Versorgung wird in einigen Jahren nicht mehr abgedeckt sein, schon jetzt bestehen Aufnahmestopps in Arztpraxen. Die Räumlichkeiten in der ehemaligen Post würden sich idealerweise anbieten, zumal auch der Bahnhof, barrierefrei ausgebaut bis 2022, unmittelbar angrenzt – also bester Garant für eine optimale Verkehrsanbindung der Patienten. In Würzburg wird in dieser Art und Weise das alte "Posthaus" genutzt.
Die Stadt Gemünden punktet mit der Ansiedlung des Krebsregisters im Huttenschloss. Warum knüpft man hier nicht weiter an? Onkologische Patienten fahren, meist mit dem Taxi, zur Chemotherapie ins überfüllte Kreiskrankenhaus Lohr oder in die Universitätsklinik (ZOM) nach Würzburg. Die Wege sind weit und beschwerlich, beispielsweise auch für die Betroffenen aus dem Sinngrund.
Warum nicht Gemündens Postgebäude für chemotherapeutische Behandlungen nutzen? Auch in diesem Fall spielt der Bahnhof eine zentrale Rolle für die Erreichbarkeit – noch dazu würde automatisch der Bahnhofsvorplatz mit Pkw, Taxis, Bussen etc. belebt werden.
Birgit Amann
97737 Gemünden