Zum Polizeibericht "Fahrradweg verschandelt", der am 19. April erschienen ist, erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Im Polizeibericht vom 19. April habe ich von der Sprühaktion auf dem Fahrradweg zwischen Laudenbach und Himmelstadt gelesen. Als intensiver Nutzer von Radwegen, insbesondere Richtung Würzburg, kann ich die Mängel, auf die der Sprüher mit seiner Aktion aufmerksam gemacht hat, nur bestätigen.
Der Fahrradweg ist stellenweise in einem schlechten Zustand. Genauer betrachtet, weist der Belag bis Himmelstadt mindestens fünf verschiedene Oberflächen auf. Risse, Absetzungen, Löcher, Mulden sind deutlich sichtbare Mängel in der Beschaffenheit des Fahrradweges, die je nach Witterung für Rad- und Fußverkehr (Inliner- bzw. Rollschuhfahrer, Gehbehinderte oder auch Rollstuhlfahrer) ein zusätzliches Gefahrenpotenzial darstellen können.
Zu erheblichen Beeinträchtigungen (und sogar zu Unfällen) kann es auch aufgrund der für die heutigen Verhältnisse (E-Bikes, Fahrradanhänger und Lastenräder) zu schmalen Wegbreite kommen. Gerade in Corona-Zeiten steigen viele Menschen auf Fahrräder um und es zieht viele Menschen zum Ausgleich in die Natur bzw. zur Freizeitnutzung auf den Fahrradweg. Häufig werden Radwege zusätzlich auch durch die Landwirtschaft intensiv genutzt und dadurch über längere Zeiträume massiv verschmutzt.
Die markierten Gefahrenstellen mit schwarzer Sprühfarbe unkenntlich zu machen, wie es hier der Fall ist, bringt keine Verbesserung. Eine neue Teerdecke (zum 30. Geburtstag des Fahrradweges) wäre ein erster Schritt. Wünschenswert für Main-Spessart ist jedoch ein großräumiges Radwegenetz über die Landkreisgrenze hinaus, das sämtliche Aspekte wie zum Beispiel Nutzungskonflikte und -dichte, Qualitätsstandards, Klimaschutz, Tourismus und Fremdenverkehr berücksichtigt, Synergieeffekte nutzt und zu einem leistungsfähigen Gesamtsystem verbindet.
Rainer Ehrenfels
97753 Karlstadt