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GEMÜNDEN
Leserforum: Die Bürger über Hallenbadsanierung abstimmen lassen
Zur Diskussion über die Sanierung des Hallenbads in Gemünden:
Leserforum
Foto: Eo Borucki
Redaktion Süd
 |  aktualisiert: 09.05.2015 12:13 Uhr

Können, müssen oder wollen wir uns in Gemünden ein Hallenbad leisten? Eine Antwort auf diese Fragen ist sicherlich nicht einfach. Im Februar hat sich eine Stadtratsmehrheit für den Bau eines Hallenbades ausgesprochen. Für uns Bürger bleiben aber die oben gestellten Fragen.

Können wir uns das Hallenbad leisten? Nach den Informationen, die mir zur Verfügung stehen, sind Baukosten von 4,7 Millionen Euro vorgesehen, die teilweise zuschussfähig sind. Dafür ist ein Hallenbad mit einem Schwimmbecken ohne Sauna oder sonstige Attraktion geplant. Das alte Hallenbad wurde jährlich mit circa 360 000 Euro subventioniert (1000 Euro/Tag). Die Subvention des neuen Bades wäre ähnlich hoch.

Müssen wir uns das Hallenbad leisten? Immer wieder hört man, dass eine Stadt wie Gemünden ohne Hallenbad nicht attraktiv ist, weder für Neubürger noch für Touristen. Ob ein Hallenbad, das nur ein Schwimmbecken hat, die Attraktivität von Gemünden für Neubürger erhöht, mag sich jeder selbst beantworten. Den Wintertourismus (nur im Winter hat das Hallenbad auf) werden wir damit nicht beflügeln.

Auch wird von einigen Bürgern befürchtet, dass unsre Kinder nicht mehr schwimmen lernen. Das haben viele von uns im Freibad gelernt. Das sollte doch auch heute noch möglich sein.

Wollen wir uns das Hallenbad leisten? Sollen wir diese Frage durch unseren Stadtrat beantworten lassen oder sollte darüber die Bevölkerung abstimmen dürfen. Der Bau eines Hallenbades hat Auswirkungen weit über die Legislaturperiode des heutigen Stadtrates hinaus, wir Bürger leben dann immer noch hier. Eine Stadt, die beim Bau von Fußgänger- und Radbrücken auf Spenden ihrer Bürger angewiesen ist, sollte, bei Kosten, die uns Bürger mehrere Jahrzehnte binden, doch diese auch befragen. Jeder, der für seine Meinung gute Argumente hat, braucht keine Angst vor einer Abstimmung der Bürger zu haben. Eine offene Diskussion trägt zur Transparenz von Entscheidungen bei und wirkt Politikverdrossenheit entgegen. Ich hoffe, dass unsre Stadträte an die Kraft ihrer Argumente glauben und uns davon überzeugen können. Wenn sie dann dem Ratsbegehren, mit dem Ziel die Bevölkerung über den Bau des Hallenbades abstimmen zu lassen, beipflichten, werden wir Bürger auch die richtige Entscheidung treffen.

Jürgen Nick 97737 Gemünden

 
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    wenn Herr 1. Bgm. Lippert unbedingt ein Bürgerbegehren will, dann soll er nicht den Rat vorspannen, sondern soll das Bürgerbegehren über sein BfB selbst finanzieren. Das ist dann ein wahres Bürgerbegehren. Bürger,, wenn du ein Begehren willst, dann brauchst du nicht den Stadtrat als Schützenhilfe. Ich hoffe, der Gemündener Rat ist so klug und versteht das! In Gemündenl äuft zzt. alles über Fremdfinazierung,, schon einmal aufgefalllen, egal, ob Spenden für Brücken oder sonst etwas. Der Weg ist falsch, da läuft etwas daneben und ich bekomme langsam die Krise, wie sich der Bürger verschaukeln lässt und das aucn noch gut findet! Schließen wir in Gemünden doch gleich alles: Warum denn noch Scherenbergfestspiele, warum denn noch eine Scherenberghalle, warum dort überhaupt noch Schulen, warum ein Lehrpfad, warum überhaupt Sportplätze, warum überhaupt Innenstadtbellebung - können doch mit dem dem Zug im nichtbarrierefreien Bahnhof überall hinfahren. Ich bekomm" langsam wirklich die Krise!!
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