Zum Artikel "Einsiedel war kein Wirtshaus im Spessart" vom 22. November erreichte die Redaktion folgender Leserbrief:
Diesen Artikel (ich bekomme von meinen Geschwistern seit längerem interessante Beiträge aus MSP nach Oberbayern geschickt) las ich gleichermaßen irritiert und befremdet: wurde doch durch dessen polemische Art die sehr interessante Main-Post Themenreihe zur Geschichte des Landkreises Main-Spessart auf bedauerliche Weise unterbrochen.
Die an Diffamierung des ASP (Archäologisches Spessartprojekt) grenzende Argumentationsweise des Lohrer Kreisheimatpflegers ist umso weniger verständlich, als er jederzeit mit den Kollegen in der Aschaffenburger Nachbarschaft seine Zweifel und Bedenken hinsichtlich einer angeblich "unseriösen" wissenschaftlichen Vorgehensweise hätte vorbringen und diskutieren können. Statt dessen teilt er in aller Öffentlichkeit wie ein Schulmeister Watsch'n aus und das an ein Projekt, dessen Verdienste um die Regionalgeschichte ohne Beispiel sind. Damit beiläufig auch an die lokalen Grabungshelfer, die sich über Jahre hinweg auf bewundernswerte Weise ehrenamtlich engagierten.
Genau das aber: Historisches Bewusstsein zu wecken und historisches Wissen zu vermehren, ist die eigentliche Aufgabe eines "Heimatpflegers"! Herrn Rufs "Wirtshaus im Spessart"-Beitrag bewirkt das Gegenteil. Wie er dazu kam, seinen Auftrag derart eklatant zu missachten, bleibt als Frage offen.
Bernhard Müller-Wirthmann
82418 Murnau
Bernhard Müller-Wirthmann ist Historiker und stammt aus Burgsinn.
